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  7. Mineralwasser in Jessen nach Bakterienfund wieder im Handel

Verbraucherschützer fordern Aufklärung Clara-Quelle in Jessen sprudelt nach Rückruf Mitte Juli wieder

Nach dem Rückruf wegen Bakterien startet Roxane in Jessen wieder die Mineralwasserproduktion. Edeka und Kaufland werden beliefert, Verbraucherschützer fordern aber weiter Aufklärung.

Von Julius Lukas Aktualisiert: 12.08.2025, 09:03
Bis zu 350 Millionen Flaschen Wasser  produziert Roxane in Jessen pro Jahr. Wegen einer Keimbelastung wurde die Produktion im Juli jedoch gestoppt, Mineralwasser musste zurückgerufen werden. 
Bis zu 350 Millionen Flaschen Wasser produziert Roxane in Jessen pro Jahr. Wegen einer Keimbelastung wurde die Produktion im Juli jedoch gestoppt, Mineralwasser musste zurückgerufen werden.  (Foto: Thomas Keil)

Jessen/MZ. - Mineralwasserhersteller Roxane hat nach MZ-Informationen seine Produktion in Jessen (Kreis Wittenberg) wieder aufgenommen. Mitte Juli hatte das Unternehmen, das zur französischen Alma-Gruppe gehört, einen Rückruf von zahlreichen Getränkeflaschen-Chargen der Marken „Naturalis“ sowie „Gut&Günstig“ veranlasst. Hintergrund war der Fund des Bakteriums Pseudomonas aeruginosa, das insbesondere bei immungeschwächten Personen zu Infektionen beitragen kann.

Gegenüber der MZ äußerte sich Roxane nicht zum Rückruf und dessen Folgen. Ebenso schwiegen auf Anfrage Alma sowie die ebenfalls zum französischen Mutterkonzern gehörende Rhönsprudel-Gruppe, deren Geschäftsführer auch Roxane leitet.

Roxane Jessen beliefert Supermärkte wieder mit Mineralwasser

Nach MZ-Informationen beliefert das Unternehmen seine Kunden, zu denen Edeka und Kaufland gehören, aber bereits wieder mit Wasserflaschen. Zuvor habe es mehrere Termine gegeben, an denen auch Aufsichtsbehörden teilnahmen und bei denen die Ursache der Verunreinigung untersucht wurde.

Zur Produktion in Jessen äußerte sich der Landkreis Wittenberg auf Anfrage nicht. Allerdings seien in Kooperation mit dem Landesamt für Verbraucherschutz zwei Beprobungen durchgeführt worden.

Behörden geben grünes Licht - Foodwatch fordert Transparenz

„Diese Proben wurden untersucht und als unbedenklich befunden“, so Sprecher Alexander Baumbach. Aus behördlicher Sicht spräche deswegen nichts gegen die Produktion.

Der Rückruf erzeugte auch bundesweite Aufmerksamkeit. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch forderte zuletzt von Edeka eine lückenlose Aufklärung, da die Alma-Gruppe in Frankreich wegen illegaler Filtermethoden vor Gericht steht.