1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Jessen
  6. >
  7. Ausbildungsbataillon: Ausbildungsbataillon: Leistungen in Holzdorf bei Abschiedsbesuch gelobt

EIL

Ausbildungsbataillon Ausbildungsbataillon: Leistungen in Holzdorf bei Abschiedsbesuch gelobt

Von Frank Grommisch 02.04.2004, 17:08

Holzdorf/MZ. - In der Funktion des Kommandeurs des Luftwaffenausbildungsregiments 1 war Ulrich Tebbel zum letzten Mal in Holzdorf, denn am 23. April steht ein Wechsel an. Er gibt den Staffelstab des Regimentschefs weiter und wechselt in die Kölner Stammdienststelle der Luftwaffe, in der er dann Verantwortung für die Personalführung von Unteroffizieren tragen wird. Deshalb werde er weiterhin Kontakt zum Fliegerhorst und zum Ausbildungsbataillon halten.

Hauptthema seiner Gespräche in Holzdorf war natürlich die laufende Verlegung des Bataillons von Holzdorf nach Strausberg. Er habe das Gefühl, so der Regimentskommandeur gegenüber der MZ, dass das Bataillon eine gute Zukunft habe, "zwar an einem anderen Standort, aber unter guten Rahmenbedingungen". Er sei sehr zufrieden, wie in Holzdorf die Verlegung angepackt werde. Er habe Respekt vor den Bediensteten, weil sie so positiv den Prozess der Verlegung begleiten, persönliche Härten in Kauf nehmen und sich den dienstlichen Anforderungen unterwerfen.

Es gebe nur ganz wenige bisherige Bataillonsangehörige, die den Weg nach Strausberg nicht mitgehen. "Nicht mal zwei Hände voll." Sie werden in Holzdorf die Chance bekommen, in anderen Einheiten in Holzdorf ihr Wissen und Können einzusetzen.

Er habe in den drei Jahren als Regimentskommandeur nicht allein mit Verstand, sondern auch mit Herz gearbeitet und deshalb sei es ihm ein Bedürfnis, sich von jenen, die er näher kennen gelernt habe, zu verabschieden. So begründete der Oberst seine derzeitige Tour durch die vier Bataillone seines Verantwortungsbereichs. In ihnen werden junge Armeeangehörige auf ihren Einsatz in der Truppe vorbereitet. Die Verantwortung, die auf den Ausbildern laste, sei größer geworden. Denn sie schaffen die Voraussetzungen für die komplexer werden Einsätze der Verbände, begründete der Oberst. "Der erste Kontakt mit den Streitkräften muss stimmen, sonst verprellen wir die jungen Menschen", sagte UIrich Tebbel. "Wir können uns sehen lassen mit unserer Ausbildung", fügte er an. Das gelte natürlich auch für das Holzdorfer Bataillon. Hier werde mit viel Kreativität an die Dinge herangegangen. Wegen des Geldmangels sei kein Klagen zu hören, sondern man lasse sich was einfallen, lobte der Oberst. Er sei optimistisch, dass sich an dieser Situation im Bataillon auch nichts ändern werde.

Kurz nach dem Gespräch am Brandiser Badeteich saß der Oberst wieder im Sattel. Ebenso der Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Rolf Hergel, und andere Chefs aus der Einheit. Dass sie per Rad im Umfeld des Fliegerhorstes unterwegs waren, hatte einen besonderen Grund. Das war sozusagen die Jungfernfahrt der neuen Drahtesel (fünf Mountainbikes und fünf Trekkingräder). Da im Bataillon im vergangenen Jahr gut gewirtschaftet wurde, war noch Geld übrig, dass für den Kauf von Betreuungsmitteln eingesetzt werden konnte. Davon wurden die zehn Räder gekauft, die auch von den Wehrpflichtigen für die Freizeitgestaltung genutzt werden können.