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Ärger in Arnsdorfer Reihe in Jessen Ärger in Arnsdorfer Reihe in Jessen: Der Dreck auf der Straße ist erst mal weg

Von andreas richter 16.10.2015, 19:19
Es sah schon mal schlimmer aus im Bereich der Arnsdorfer Reihe in Jessen, in dem momentan die neue Hochspannungstrasse errichtet wird. Die Straße war zeitweise enorm verdreckt, was zu Unmut bei Anwohnern führte. Immerhin, eine Kehrmaschine sorgte am Freitag für eine Reinigung.
Es sah schon mal schlimmer aus im Bereich der Arnsdorfer Reihe in Jessen, in dem momentan die neue Hochspannungstrasse errichtet wird. Die Straße war zeitweise enorm verdreckt, was zu Unmut bei Anwohnern führte. Immerhin, eine Kehrmaschine sorgte am Freitag für eine Reinigung. thomas christel Lizenz

jessen - Freitagvormittag, die MZ ist auf der Suche nach Dreck. Nur ist der plötzlich weg. Was einerseits natürlich schön ist. Aber andererseits auch etwas mysteriös. Denn bis Donnerstagabend war jener Teil der Straße, an der rechts und links seit Wochen an der neuen Hochspannungsleitung quer über die „Berge“ gebaut wird, dermaßen verschmutzt, dass sich Anwohner am Freitagvormittag bei der MZ und am Donnerstagnachmittag bereits beim städtischen Ordnungsamt meldeten, um auf die Missstände hinzuweisen. Letzteres war sogar noch am gleichen Tag vor Ort, um Bilder zu machen und sich umgehend mit den Bauausführenden in Verbindung zu setzen.

Gewisse Sauberkeit erwartet

Am Telefon machte neben anderen Simone Klopsch, die in der Straße wohnt, gegenüber der MZ ihrem Unmut Luft. „Es wird hier nun die neue Hochspannungsleitung gebaut, dass müssen wir akzeptieren. Wir erwarten aber wenigstens, dass man dabei einige Grundregeln beachtet. Dazu gehört für mich, eine gewisse Ordnung an den Tag zu legen.“

Das sei aber in der vergangenen Woche überhaupt nicht der Fall gewesen. „Die Straße war an dieser Stelle derart verdreckt, da sah man schon zeitweise überhaupt nichts mehr vom Fahrbahnbelag. Und die Seitenstreifen konnte man als Fußgänger auch fast nicht mehr nutzen, es war alles aufgewühlt.“

Sicher, das Regenwetter der letzten Tage habe massiv befördert, dass gerade die schweren Fahrzeuge zur Verschmutzung beigetragen hatten. „Aber kann man nicht wenigstens etwas sauber machen?“

Diese Frage von Simone Klopsch leitete die MZ umgehend an den Energieversorger Envia-M, der die neue Trasse baut, weiter. Maik Sawitzki vom Projektmanagement Brandenburg reagiert als Erstes mit einer konkreten Anweisung. Er setzte sich mit den Mitarbeitern vor Ort in Verbindung und stellte durch, dass mit Beendigung der Arbeiten zum Wochenende am Mittag eine Kehrmaschine dafür sorgen soll, die Straße zu reinigen.

„Wir wissen, dass wir dort unter genauer Beobachtung stehen und ich stimme in diesem Punkt Frau Klopsch zu, dass wir speziell bei solch schlechtem Wetter wie im Moment auch auf solche Dinge achten müssen.“ Daher sicherte der Projektmanager zu, künftig öfter eine Kehrmaschine einzusetzen, wenn das nötig ist. „Unsere Leute vor Ort wissen Bescheid und reagieren entsprechend.“ Allerdings bittet Sawitzki auch um etwas Nachsicht: „Bei solch großen Bauprojekten bleiben Sachen wie eine verschmutzte Fahrbahn nicht immer ganz aus.“

Besondere Bedingungen

Zudem wissen die Leitungsbauer genau, dass sie in einem ausgewiesenen Landschaftsschutzgebiet unterwegs sind. „Das ist ein weiterer besonderer Umstand, dem wir jedoch Rechnung tragen. Für die Durchführung der Arbeiten mussten etliche Sondergenehmigungen eingeholt werden. Und nach diesen sind wir verpflichtet, dass alle Schäden, die durch uns verursacht werden, auch durch uns zu beseitigen sind. Daran halten wir uns strikt.“ So werden neben anderem jene Abschnitte im Wald, auf denen schwere Lkw die Materialien anliefern, nach Ende der Maßnahme in den Ursprungszustand zurückversetzt.

Wer nun aber am Freitagvormittag für eine saubere Straße sorgte, war nicht herauszubekommen. Die Kehrmaschine des Energieversorgers war erst für den Mittag angekündigt und versah dann auch ihren Dienst. Und das Ordnungsamt teilte mit, dass man sich am Donnerstag zwar alles angesehen, aber keinen Auftrag für eine Reinigung ausgelöst habe. Anwohner, die die MZ befragte, hatten auch nichts mitbekommen. Sie bestätigten aber, dass der starke Schmutz am Donnerstagabend noch da war.

Wer auch immer gekehrt habe mag, momentan ist das „dreckige Problem“ erst mal vom Tisch.