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Annaburg Annaburg: Entenrennen auf dem Neugraben

23.03.2015, 14:40
Auf dem Herzberger Markt übergibt Frank Zinnow, Chef des ortsansässigen Gewerbevereins, einen Sack mit „Renn-Enten“ leihweise an Heike Schulze und Michael Pischel (links) aus Annaburg.
Auf dem Herzberger Markt übergibt Frank Zinnow, Chef des ortsansässigen Gewerbevereins, einen Sack mit „Renn-Enten“ leihweise an Heike Schulze und Michael Pischel (links) aus Annaburg. Gabi Zahn Lizenz

Annaburg - Es ist kein Gerücht, dass der Neugraben in Annaburg am 4. April Austragungsort eines Entenrennens wird. An diesem Tag feiern die „Neuhäuser hinterm Neugraben“ den 120. Jahrestag der Eingemeindung des Ortes nach Annaburg – urkundlich bestätigt am 1. April 1895.

„Wir sind alle sehr gespannt. Während der Planung gab es die Idee, zum Fest etwas Neues zu wagen“, erzählt Heike Schulze vom Vorstand des Wohngebietsvereins. Die Anregung, mit Plaste-Enten einen Wettbewerb auf dem „Grenzgewässer“ zu veranstalten, fand schnell Zustimmung. Und es gab den Tipp: In Herzberg werden seit vielen Jahren an die dreitausend Plasteenten im Rahmen des Tierparkfestes im Grochwitzer Teich ins Rennen geschickt. Vielleicht würden die Herzberger einige nach Annaburg ausleihen? Gabriele Sperlich vom gleichnamigen Schaustellerbetrieb ist gewissermaßen „Hüterin“ der „Renn-Enten“ in Herzberg und äußert sich zuversichtlich. Auch Frank Zinnow, Vorsitzender des Herzberger Gewerbevereins, hat keine Einwände: „Warum sollen die Enten nicht mal anderswo baden gehen? Sie bleiben ja trotzdem im Revier. Schließlich gehören Annaburg und der Neugraben auch zum Städtebund ,Elbe-Elsteraue’.“ Einzige Bedingung: Die ausgeliehenen Exemplare müssen rechtzeitig vor dem Tierparkfest, das Ende April beginnt, wieder im Herzberger Domizil sein. Die Übergabe von 125 Enten erfolgt wenige Tage später unkompliziert auf dem Herzberger Markt. Zusätzlich erhalten die Annaburger noch einige Tipps für das Spektakel, unter anderem rät Zinnow, den Zieleinlauf genau zu überwachen: „Je nachdem, wie stark die Strömung ist, gibt es am Ende oft Gedrängel. Dann ist schlecht auszumachen, welche Ente gewonnen hat.“

In den nächsten Tagen wird jeder Ente eine wasserfeste Startnummer aufgemalt. Ein Probeschwimmen auf dem Neugraben gab es bereits: „Es klappt. Die Enten schwimmen recht gemütlich, aber unentwegt ihre Strecke zum Ziel“, war zu erfahren. Veranstaltet wird das Fest nur alle fünf Jahre.

Am Sonnabend, 4. April, zum Jahrestag der Eingemeindung wird eingeladen. „Das Fest beginnt um 10 Uhr mit der Eröffnung des Schlagbaumes auf der Neugrabenbrücke, verbunden mit einer „letztmaligen Zollabgabe“ für passierende Bürger“, teilen die Organisatoren mit. Gegen 11 Uhr erfolgt der Start zum Entenrennen. Die Startnummern werden zuvor gegen einen geringen Obolus an alle Interessierte vergeben. Wertvolle Preise liegen parat. Überhaupt soll die Straße am Neugraben einer bunten Volksfest-Meile gleichen. (mz/gzn)