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Abc-Schützen auf Vorschulpfaden

Von H.-Dieter Kunze 25.08.2006, 17:11

Jessen/MZ. - Für die Abc-Schützen beginnt der neue Lebensabschnitt erst nach der Einschulungsfeier am 2. September. Was sie erwartet, konnten sie vorab hautnah erleben, denn die meisten von ihnen nahmen teil am umfangreichen Angebot des Hortes.

Sichtlich beeindruckt besichtigten sie die Schule mit ihren langen Gängen, die Klassenräume und das weitläufige Außengelände. Interessiert sahen sie den Bauleuten zu, die beispielsweise neue Bänke auf dem Schulhof aufstellten oder Basketballkörbe anbrachten.

Besonders beliebt waren Ausflüge in die Region. Mit dem Bus ging es unter anderem an den Jessener Baggersee zum Neptunfest oder nach Battin in die Milchviehanlage. Beeindruckt vom dort Erlebten malten die Kinder Bilder, die in einer Ausstellung im Schulgebäude zu sehen sein werden.

Auch das "Meckermobil" des MDR-Fernsehteams vorm Jessener Elster-Center (die MZ berichtete) war ein Anlaufpunkt. "Da haben wir gesagt, dass wir Graffiti-Sprüher gar nicht mögen. Auch den vielen Müll hinter der Nordschule finden wir nicht schön", meinen Tim Rissmann und Karl Schulze übereinstimmend. Die beiden Siebenjährigen freuen sich schon sehr auf ihren ersten Schultag. "Wir haben bewusst das Jessener Land für die Exkursionen gewählt, damit die Kinder ihre Heimat kennen lernen. Sicher wäre auch ein Ausflug, beispielsweise in den Leipziger Zoo, interessant gewesen. Aber das ist heutzutage alles eine Geldfrage", erläutert Erzieherin Christel Schmidt.

Einen zuverlässigen und fairen Partner hatten sie und die "Maxe"-Hortler in der Jessener Personenverkehrsgesellschaft. Ein Anruf genügte, und schon stand ein Bus vor der Schule. Ein Euro Fahrtkosten pro Kind war für alle Eltern erschwinglich. "Für dieses tolle Entgegenkommen möchten wir uns ganz herzlich bei dem Jessener Unternehmen bedanken", unterstreicht ausdrücklich Christel Schmidt. Zusammen mit ihrer Kollegin Claudia Hanke war sie für die Feriengestaltung im Hort verantwortlich. Beide Erzieherinnen und alle Max-Lingner-Pädagogen sind sich einig, dass diese Ferienaktion erlebnisreich ist und zum Zusammenhalt beiträgt.

Am Donnerstag war das Heidemuseum in Arnsdorf ein weiterer Anlaufpunkt. Interessiert lauschte der Nachwuchs den Ausführungen von Erhard Fritzsche, der die rund 30 Kinder durch die Einrichtung führte. Die beliebtesten Objekte waren dabei die Tierpräparate. Besonders Wildschwein "Hans", Rehbock "Max", der Marderhund, Schlangen und Schmetterlinge hatten es ihnen angetan. Bevor es mit dem Bus nach Jessen zurückging, stärkten sich alle erst einmal im Hof des Museums mit mitgebrachten Frühstücksstullen.

"Diese Hort-Ferienwochen sind vor allem ein wichtiger Beitrag zur Eingliederung der Kinder ins Schulleben", so Christel Schmidt gegenüber der MZ. Lachend merkt sie noch an, dass es den meisten von ihnen ziemlich schwer fiel, täglich den Hort zu verlassen, wenn sie die Eltern wieder abholten.