9. Heidefest 9. Heidefest: Anja Müller ist singende Königin
Mügeln/MZ. - Ganze 18 Jahre ist sie jung, besucht derzeit die zwölfte Klasse des Jessener Gymnasiums. Und als Flugbegleiterin möchte sie sich später mal in die Lüfte schwingen. "Als damals die erste Heidekönigin gekürt wurde, da habe ich mir gesagt, das möchtest du auch mal machen", erklärte die frisch gekürte, eigentlich müsste es ja heißen gekrönte, Königin der Glücksburger Heide der MZ. Und als sie jetzt alt genug dazu war, bewarb sie sich von selbst beim Heimatverein um dieses Ehrenamt. Der wäre schlecht beraten gewesen, dieses hübsche Angebot auszuschlagen. "Bei der Weinbau-Angebotspräsentation am 8. September in Luckau werde ich unsere Region zum ersten Mal öffentlich Beistand bei der Krönungszeremonie leisteten ihre Vorgängerin Sandy Golm und auch das erst im vergangenen Monat gekürte neue Köhlerliesel aus der Dübener Heide Astrid Klepel drückte ihr fest die Daumen.
Bevor sie sich allerdings in ihrem Köhlerliesel-Kleid zeigte, war Astrid Klepel in anderer Mission auf dem Tanzparkett zu erleben. Sie zählte nämlich zu den Mitwirkenden der kleinen Show des Torgauer Rock 'n' Roll-Clubs "Dancing Shoes". Die Truppe, die eigentlich derzeit rund 70 Mitglieder zählt, entstand vor zwölf Jahren. Erstmal als Familienunternehmen von Evi Görisch, die heute noch Leiterin des Clubs ist.
Der "oberste Heidefreund", Vereinsvorsitzender Heinz Berger, fragte in seiner kurzen Eröffnungsrede in puncto Königin-Kürung: "Wer gibt uns eigentlich das Recht für eine derartige Amtshandlung?". Und antwortete: "Ich glaube, wir selbst." Das Resümee des im Jahr 1991 gegründeten Heimatvereins Glücksburger Heide sollte das ein bisschen beweisen. Er erinnerte an den Zustand, als das Schießplatz-Areal an die Kommunen zurückgegeben wurde, ließ die zahlreichen Aktionen Revue passieren, die zur Entmunitionierung beitragen sollten. Ein klein wenig musste er da sich selbst ins Licht rücken. Denn Heinz Berger war es, der zum ständigen Begleiter der Arbeiten in der Heide wurde.
Viel Spaß gab es dann am Nachmittag noch, als die "Stolzenhainer Heidehüpfer" unter anderem ihre Version des Sumo-Sports darboten.
