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20 Jahre Schulneubau Holzdorf 20 Jahre Schulneubau Holzdorf: Fenstersprung bei der Feierstunde

Von Detlef Mayer 30.05.2002, 18:20

Holzdorf/MZ. - Mit dem Schuljahresende 1982 wurde die alte Holzdorfer Bildungsstätte geschlossen und der Neubau im damaligen Ortsteil Ost zum 1. September eröffnet. Darauf bezogen sich Grundschulleiterin Heidrun Dinda, ihr Lehrerkollegium und die Schüler mit ihrem Jubiläumsfest am Donnerstag.

Die offizielle Feierstunde zu dem Geburtstag fand ab 14 Uhr in der Sport- und Mehrzweckhalle statt. Dazu waren ehemalige Lehrer und Schüler, aber auch Vertreter von Kommune, Schulamt, Bundeswehr und befreundeten Einrichtungen geladen. Etwa 150 Gäste hatten sich versammelt, als Markus Wagner den Nachmittag mit dem "Te Deum", gespielt am Keyboard, eröffnete. Die Moderation für das Programm der Grundschüler lag bei Antje Berger. Doch nach dem Lied "Holzdorfer sind wir" vom Chor gab sie das Wort erst mal an Heidrun Dinda ab. Die Einrichtungsleiterin rekapitulierte kurz die Geschichte des Schulhauses: Nach dessen Inbetriebnahme 1982 erfolgte bereits 1988 der Anbau des Quergebäudes in Richtung Bundeswehr. Wegen des Zuzugs nach Holzdorf-Ost wurde dringend mehr Platz benötigt. Sechs Klassen kamen in dem Erweiterungsbau unter. Jetzt wird er ausschließlich von der Grundschule genutzt, wie auch der zweite Schulhof, der auch 1988 angelegt wurde.

Die neue Holzdorfer Schule hatte ursprünglich weder Sportplatz noch Turnhalle. Es wurden die Anlagen des benachbarten Armee-Flugplatzes genutzt. Die dortige Schwimmhalle der Bundeswehr darf heute noch für den Unterricht in Anspruch genommen werden. Die Turnhallen-Not hatte erst ein Ende, als 1996 die moderne Mehrzweckhalle errichtet war. Seit 1991 gibt es die Grundschule als eigenständige Schulform. Für die Holzdorfer Einrichtung brachte diese Neuerung die Teilung von Schulhaus und Pausenhof. Mit dem Schuljahr 1996/97 wurde dann die Lindaer Schule geschlossen und in die Holzdorfer eingegliedert. Seither fungiert Heidrun Dinda als Leiterin. Für ihr Engagement und ihre kollegiale Art wurde sie von den Lehrern im Anschluss an die Rede mit einem Dankesdiplom und Rosen bedacht. Jeder Pädagoge überbrachte eine. Dankeschöns gab es noch andere. So wurden Hausmeister, Reinigungskraft und Sekräterin ebenfalls für ihre jahrelange Arbeit an der Schule geehrt.

Im Anschluss gehörte die Halle den Kindern und ihren Darbietungen. Übrigens waren in das Programm alle Klassen von der ersten bis zur vierten eingebunden. In dem mit Birkengrün und Geburtstagsschleifen geschmückten Hallenteil wurden Stepp-Aerobic-Nummern geboten, Gedichte rezitiert, und Lieder gesungen. Für Höhepunkte in der Stimmung sorgten regelmäßig die Einlagen aus der Miniplayback-Show der Schule. Hauptunterhaltungspunkt war jedoch das Theaterstück. Schüler der dritten und einige der vierten Klasse zeigten eine Aufführung, die von Antje Berger so angesagt wurde: "Quartett jagt Gauner in die Flucht." Es handelte sich, und das war sehr bald zu erkennen, um "Die Bremer Stadtmusikanten". Für einen Überraschungseffekt sorgten die vier Tiere, als sie fürs Erschrecken der Räuber durch ein richtiges (mit Papier bespanntes) Fenster sprangen.

Aus der Halle ging es zurück in die Schule. Dort wurde weiter gefeiert, mit Bastelstraße, Schminkecke, Hüpfburg, Grillen, mit Sport und Spiel, Kuchenbasar, Tombola, Verkauf von Produkten aus Schultöpferei und Schulgarten. Bevor sich jedoch alle Schüler ins Getümmel stürzten, ließen sie gemeinsam je einen Jubiläumsluftballon steigen. Zum Schluss des Nachmittags zeigte die Lindaer Gruppe "Dorfspektakel" ihr "Tischlein deck dich".