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Nachhaltig mit Wohlfühlfaktor Wie der Förderverein das Gelände der Bonifatiuskirche Vatterode umgestalten will

Um das Gelände rund um die Bonifatiuskirche Vatterode nachhaltig zu gestalten, hat der Förderverein einen ersten Entwurf erarbeitet. Was geplant ist und wie es finanziert werden soll.

Von Tina Edler 08.10.2024, 08:29
Der Förderverein Bonifatiuskirche Vatterode möchte das Grundstück  rund um die Kirche nachhaltiger gestalten. Unter anderem sollen der alte Maschendrahtzaun (re. im Bild) weichen und neue Bäume gepflanzt werden.
Der Förderverein Bonifatiuskirche Vatterode möchte das Grundstück rund um die Kirche nachhaltiger gestalten. Unter anderem sollen der alte Maschendrahtzaun (re. im Bild) weichen und neue Bäume gepflanzt werden. (Foto: Tina Edler)

Vatterode/MZ. - Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit hat der Förderverein Bonifatiuskirche in Vatterode nun ein erstes Konzept erstellt. Darin geht es um die Umgestaltung des Kirchenumfelds. Dem Förderverein schwebt vor, das Gelände durch gezielte Anpflanzungen nachhaltiger umzustrukturieren.

„Wir wollen teilweise neue Bäume, darunter Obstbäume, anpflanzen und Ruheinseln schaffen“, gibt Ekkehard Nöhring, Vorsitzender des Fördervereins, einige Beispiele. Nach einer ersten Ideensammlung Ende 2023 „wurden viele Dinge konkretisiert und viele wieder verworfen“, sagt Nöhring und ergänzt: „Solar läuft hier gar nicht, vor allem auch aus technischen Gründen nicht.“

Neuanpflanzungen auf dem Grundstück geplant

Was aber gut funktioniert, sei eine Gestaltung des Gartens. Gemeinsam mit einer Landschaftsgärtnerin hat der Förderverein einen ersten Plan entworfen, wie die 1.730 Quadratmeter große Fläche verändert werden könnte. So sollen für den Nachhaltigkeitsfaktor eine Wildblumenwiese entstehen und lebhafte Hecken zur Abgrenzung an Friedhof und Küsterhaus errichtet werden. Bei den Pflanzen setze man auf heimische und klimaverträgliche Sorten.

So sieht das erste Konzept aus, dass der Förderverein  Bonifatiuskirche von einer Landschaftsgärtnerin hat entwerfen lassen.
So sieht das erste Konzept aus, dass der Förderverein Bonifatiuskirche von einer Landschaftsgärtnerin hat entwerfen lassen.
(Foto: Tina Edler)

Außerdem ist geplant, einen Rosengarten als Hangbepflanzung anzulegen und vor der Kirche einen befestigten Festplatz zu bauen. An eben jener Stelle werden bereits seit Jahren Zelte und Co. bei Veranstaltungen aufgestellt, „aber jetzt ist das alles sehr uneben und nicht ideal“, sagt Nöhring. Auch müsse wahrscheinlich der ein oder andere Baum, der bereits im Bestand vorhanden ist, gefällt werden, da von ihnen ein Gefahrenpotenzial ausgehe.

Für all diese Pläne steht der Förderverein in Kontakt mit der Denkmalschutzbehörde in Sangerhausen, denn wie die Kirche selbst, steht auch das Umfeld unter Denkmalschutz. Außerdem sei die Zustimmung der Kirchengemeinde Mansfeld als Eigentümer des Geländes essenziell wichtig, ebenso wie die Zusammenarbeit mit der Kommune und deren politischen Gremien, betont Nöhring. Denn zum einen grenzt das Gelände und damit ein Teil der geplanten Grenzbepflanzung an kommunale Flächen an, zum anderen ist ein Bereich des Gartens unterhalb der Kirche verpachtet.

Gerade mit Blick auf den alten Maschendrahtzaun, der Kirchgelände und Friedhof abgrenzt, hofft Nöhring auf eine Zustimmung zur Veränderung. Zum einen, weil es „nicht mehr wirklich ansehnlich ist“, wie Nöhring sagt. Zum anderen, weil die Friedhofsbesucher das neugestaltete Kirchengelände samt Ruheinseln und Sitzmöglichkeiten mitnutzen könnten, erklärt der Vereinsvorsitzende.

Fördermittel nutzen

Im Frühjahr 2025 hofft der Förderverein mit den ersten Arbeiten anfangen zu können. Dabei greife man auf das Wissen einzelner Vereinsmitglieder im Bereich Statik und Bau zurück, erklärt Nöhring. Für alle Umbauten und Neupflanzungen – so sie denn genehmigt werden – rechnet der Vereinschef mit einer Dauer von rund zwei Jahren.

Kontakt zum Förderverein unter: [email protected] oder telefonisch unter: 0173/7 72 66 08

Mindestens 25.000 Euro würden alle geplanten Maßnahmen dann kosten, schätzt Nöhring. Finanziert werden soll das Nachhaltigkeitsprojekt über Fördermittel. Dabei hat der Verein nicht nur einen Topf im Visier, sondern gleich mehrere. „Wir wollen unsere Chancen an verschiedenen Stellen nutzen“, sagt Nöhring. Möglichkeiten gebe es unter anderem bei der Kirchenstiftung, bei der Wüstenrot-Stiftung oder der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. „Wir würden dann schrittweise arbeiten, je nachdem, wie es mit den Fördermitteln klappt“, sagt Nöhring.