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Vatteröder Teich Vatteröder Teich: Über 1.000 Besucher pilgern zum 2. Herbstfest

31.10.2016, 15:53
Am Bahnhof „Mansfeld Schleife“ warteten unzählige Besucher auf die Parkeisenbahn, um mit ihr zu fahren.
Am Bahnhof „Mansfeld Schleife“ warteten unzählige Besucher auf die Parkeisenbahn, um mit ihr zu fahren. Lukaschek

Vatterode - „Da kommt der Zug“, ruft ein Junge, als die Parkeisenbahn hinter Bäumen auftaucht und auf den Bahnhof „Mansfeld Schleife“ zurollt. Voll besetzt ist sie und wird sie auch bei ihrer nächsten Fahrt nach kurzem Halt wieder werden. Denn an eben jenem Bahnhof warten bereits etliche weitere Kinder und Erwachsene, die bei der nächsten Tour mit der Parkeisenbahn zum „Wippergrund“ an Bord sein wollen.

Über 1.000 Gäste besuchen zweite Auflage des Vatteröder Herbstfestes

„Wir fahren den ganzen Tag voll besetzt hin und zurück“, freut sich Björn Garten, der Besitzer der Parkeisenbahn, der einen Grillstand am Bahnhof „Mansfeld Schleife“ am Samstag beim Herbstfest am Vatteröder Teich betreute. Neben ihm reihenweise andere Stände und jede Menge Besucher. Das Herbstfest war für die Organisatoren, zu denen auch Björn Garten gehört, ein voller Erfolg.

Über 1.000 Gäste werden es den Tag über gewesen sein, schätzte Mitorganisatorin Angela Kaschuba. Das Herbstfest, das zum zweiten Mal am Vatteröder Teich durchgeführt wurde, hat sich zu einem Besuchermagneten entwickelt. Das Naherholungsgebiet wurde an diesem Tag wieder zum Leben erweckt. Zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Auto und der „Wipperliese“ reisten die Gäste an.

Rund um den Teich gab es ein buntes Programm. Versorgung und Musik wurden am Bahnhof der Parkeisenbahn, an der ehemaligen Gaststätte „Karavelle“, am Feriendorf mit Gaststätte „Zum Teichgraf“, was beides Gerhard Franke gehört, sowie im ehemaligen Kinderferienlager geboten. Besonders in Letzteres pilgerten die Besucher, was wohl damit zu tun hatte, dass das Objekt mit Bungalows und Speisesaal seit langem mal wieder zugänglich war und viele noch Erinnerungen damit verbinden.

Gäste besichtigen Anlage des Fereinlagers am Vatteröder Teich

„Hier haben wir Brigadeabende gefeiert“, sagte Rainer Liedtke aus Benndorf, der einst Leiter und Lokführer der im Jahre 1967 in Betrieb genommenen „Pioniereisenbahn“ am Vatteröder Teich war. Er schaute sich gemeinsam mit seiner Frau und Freunden einen von sieben Wohnbungalows im Ferienlager an. Dieser wird gerade umgebaut. „Er wurde schon komplett entkernt, das Dach, sämtliche Leitungen und der Sanitärbereich erneuert“, erzählte Angela Hübel, Projektleiterin beim Hettstedter Kolping-Berufsbildungswerk, das das ehemalige Kinderferienlager erworben hat.

Es dient als Wohnanlage für 20 unbegleitete minderjährige Asylbewerber. Bungalows und der ehemalige Speisesaal wurden zum raschen Einzug hergerichtet. Die Gebäude sollen sukzessive erneuert werden, sagte Hübel weiter. Dass das Ferienlager bei Kolping in guten Händen sei, meinte Liedtke und fügte an: „Es ist ein schönes Fleckchen Erde hier.“

Dass von der Bevölkerung Bedarf besteht, Räumlichkeiten des Ferienlagers zu mieten, stellte sich in einem Gespräch heraus. Frauen aus Eisleben sprachen Angela Hübel an, ob sie im April 2017 den Speisesaal für eine Feier nutzen könnten. „Wir haben noch nicht darüber nachgedacht, die Gebäude für die Öffentlichkeit zu vermieten. Wir nutzen sie gerade für die Jugendlichen“, meinte sie.

So sind im ehemaligen Speisesaal Koch- und Essecke sowie Freizeitbereich mit Computerplätzen eingerichtet. Dass das Projekt mit den Jugendlichen, die auf die Selbstständigkeit vorbereitet werden, schon im nächsten Jahr zu Ende gehen werde, glaubt Hübel nicht. (mz)