Trauer um Stadtrat Werner Dudszus: Trauer um Stadtrat Werner Dudszus: Mediziner setzte sich für die Umwelt ein

Hettstedt - Trauer um Werner Dudszus: Der langjährige Chefarzt am Hettstedter Krankenhaus und engagierte Kommunalpolitiker ist am Sonnabend im Alter von 71 Jahren verstorben. Der promovierte Mediziner gehörte im November 1989 zu den Gründungsmitgliedern der Initiativgruppe Umwelt Hettstedt, die sich in den Jahren nach der Wende für die Beseitigung der ökologischen Altlasten und für Naturschutz einsetzte. Dudszus saß auch am Runden Tisch. 1994 zog er für die Umweltgruppe erstmals in den Hettstedter Stadtrat ein, dem er bis Ende 2002 angehörte. Die Umweltgruppe ist bis heute im Bund für Umwelt und Naturschutz aktiv.

Dudszus stammte aus Burg bei Magdeburg. Seit 1977 leitete er die Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin des Hettstedter Kreiskrankenhauses. Von der Wende bis zur Fusion der beiden Krankenhäuser im Mansfelder Land war er Ärztlicher Direktor des Hauses in Hettstedt. 2009 ging er als dienstältester Chefarzt des Klinikums in den Ruhestand. Der Ärztliche Direktor Manfred Haferkorn nannte Dudszus damals einen „Querdenker und Vordenker“. Mit niemandem habe er so konstruktiv und leidenschaftlich streiten können.

Im Jahr 2000 wurde Dudszus für sein soziales Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der Vater einer taubblinden Tochter hatte 1991 die Fördergemeinschaft für Taubblinde mitbegründet, einen bundesweit aktiven Elternverein. (mz/jm)