Petrikirche in Eisleben Petrikirche in Eisleben: Gottesdienst mit 300.000 Zuhörern

Eisleben/MZ - 200 000 bis 300 000 Menschen könnten am 7. Februar per Radio in Eisleben zu Gast sein. Denn so viele Hörer hat durchschnittlich der wöchentliche Gottesdienst bei „MDR-Figaro“, der am ersten Februar-Sonntag ab 10 Uhr live aus der St. Petri-Pauli-Kirche übertragen wird. Nach dem ZDF-Fernsehgottesdienst 2013 mit der Lutherbotschafterin Margot Käßmann können das Zentrum Taufe und die Lutherstadt Eisleben damit erneut überregional auf sich aufmerksam machen.
Die Kirchengemeinde bereitet sich bereits seit mehreren Monaten auf das Medienereignis vor. Wie Simone Carstens-Kant, Pfarrerin am Zentrum Taufe, berichtet, musste unter anderem ein „sekundengenauer Ablauf“ erarbeitet werden. Das Programm des Gottesdienstes kann die Gemeinde eigenständig gestalten. Wobei die Rundfunkbeauftragte der evangelischen Kirche immer einbezogen sei und auch praktische Hinweise gebe. So sollen in einem Radiogottesdienst möglichst kurze Sätze gesprochen und auch keine langen Musikstücke gespielt werden. Am 7. Februar wird die Kantorei Eisleben unter Leitung von Thomas Ennenbach unter anderem zwei Choräle aus dem Weihnachtsoratorium singen. Ennenbach, der gemeinsam mit vier Streichern aus Leipzig den Chor begleiten wird, spielt auch ein Orgelkonzert von Marianus Königsperger.
Besucher sollen ihre Plätze bis 9.30 Uhr einnehmen
Zentrales Thema des Gottesdienstes werde die Liebe sein, so Carstens-Kant, die auf das bekannte Wort aus dem 1. Korintherbrief verweist: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ Neben den beiden Pfarrerinnen Carstens-Kant und Iris Hellmich werden auch vier Gemeindemitglieder Texte sprechen: der 17-jährige Paul Rölecke, das Ehepaar Teresa und Peter Zwingelberg sowie Christine Schlichting. Dabei werden die Besucher und Radio-Hörer auch „Überraschendes“ und „sehr Persönliches“ erfahren, so Carstens-Kant.
Sie hofft natürlich, dass die Bänke in der Petrikirche gut gefüllt sein werden. Um 9.30 Uhr sollten alle Besucher ihre Plätze eingenommen haben. „Dann singen wir uns ein, und es gibt noch Ansagen.“ Pünktlich um 10 Uhr beginnt dann der Gottesdienst. Die Technik wird am Sonnabend ab 12 Uhr aufgebaut, um 16 Uhr ist ein Probedurchlauf geplant. „Das alles ist natürlich sehr aufregend für die Beteiligten“, so die Pfarrerin.
MDR-Radiogottesdienste hat es im vergangenen Jahr aus der Hettstedter Jakobikirche, 2007 aus der St. Andreaskirche und 1994 aus der Eisleber St. Annenkirche gegeben. Im Fernsehen wurde 2001 ein Gottesdienst aus dem Kloster Helfta übertragen. (mz)