Parkgebühren am Markt: Parkgebühren am Markt: Protest der Innenstadthändler hat Erfolg - Stadt lenkt ein

Hettstedt - Aufatmen bei den Händlern am Markt: Bei der Planung um die neue Parkgebührenordnung für Hettstedt hat die Stadt nun eingelenkt und den Marktplatz von der Liste gestrichen, bestätigt Bürgermeister Danny Kavalier (CDU) auf Anfrage der Mitteldeutschen Zeitung.

Den Antrag zur Änderung hatte die CDU/SPD-Fraktion sowohl im Bau- als auch im Finanzausschuss eingereicht, dem in beiden Fällen einstimmig zugestimmt wurde.

Das freut vor allem die Innenstadtgemeinschaft Hettstedt, die vor gut einem Monat mit einer Protestaktion gegen die geplanten Parkgebühren für Aufsehen sorgte.

„Wir sind natürlich erleichtert. Vielleicht hat die Aktion ja bei den Leuten und offensichtlich bei einigen Stadträten zum Umdenken angeregt“, sagt Steffen Geilert, Mitglied der Innenstadtgemeinschaft und selbst Händler am Markt.

Nach den ursprünglichen Plänen der Stadt sollte das Parken auf dem Markt künftig für 15 Minuten, bisher sind es noch 60 Minuten, kostenfrei sein. Danach hätten die Autofahrer zahlen müssen. Die Händler befürchten, dass dadurch Kunden wegblieben und gingen auf die Barrikaden.

„Wir nehmen die Sorgen und Ängste der Händler ernst“, sagt Kavalier rückblickend. Weswegen er nach der Protestaktion auf dem Marktplatz das Gespräch mit der Innenstadtgemeinschaft suchte.

Dies, so bestätigt Geilert, sei sehr konstruktiv abgelaufen. Die Händler hätten die Möglichkeit genutzt, ihre Meinung deutlich zu äußern. „Und man hat bei der Stadt eingesehen, dass eine Parkgebühr nicht förderlich für die Geschäfte ist.“

Einig sind sich die beiden Parteien aber auch darüber geworden, dass die Parksituation am Markt nicht bleiben kann wie sie ist. „Wir haben immer noch das Problem, dass viele Dauerparker die Parkplätze belegen“, sagt Kavalier.

Um dem künftig entgegenzuwirken, will die Stadt die Kontrollen in diesem Bereich verstärken. Aber auch den Innenstadthändlern stößt dieses Thema auf. „Damit gehen ja auch Parkplätze für unsere Kunden verloren“, sagt Geilert.

Zwar sei das Ordnungsamt schon sehr aktiv, aber immer wieder fallen auch den Händlern die Verstöße auf. „Wir reagieren dann auch und weisen die Leute darauf hin. Das zeigt meist seine Wirkung und sie machen die Parkplätze frei“, so Geilert.

Die Dauerparker werden die Innenstadthändler künftig weiter im Blick behalten und hoffen, auch dafür irgendwann, erneut gemeinsam mit der Stadt und dem Bürgermeister, eine Lösung zu finden. (mz)