Nachtleben in Hettstedt Nachtleben in Hettstedt: Thomas Nowack sucht neuen Betreiber für seinen Pubelapub

Hettstedt - Die Nachricht machte schnell die Runde: Das „Pubelapub“ in Hettstedt sucht einen neuen Betreiber. Muss die Kneipe nun schließen? Und was passiert mit den ganzen gebuchten Veranstaltungen, den Bowlingabenden und Betriebsfeiern?
Inhaber Thomas Nowack will künftig mehr Zeit für die Familie haben
Inhaber Thomas Nowack gibt Entwarnung: „Die geplanten Feiern für dieses Jahr finden alle statt. Da braucht sich niemand zu sorgen. Auch der Betrieb geht erstmal weiter.“ Dennoch stimmt es, dass Nowack einen Nachfolger sucht. Finanzielle Gründe dementiert er sofort. „Das Pub läuft super und die Bowlingbahn wird regelmäßig gebucht.“
Vielmehr lassen ihn familiäre Gründe diesen Schritt gehen, erklärt der 36-Jährige. Nowack und seine Frau haben eine zweijährige Tochter. Da aber beide abends und nachts im Pub arbeiten und es keine Verwandtschaft in der näheren Umgebung gibt, muss langsam eine Lösung her. Zur Zeit nutzen die Eltern für ihr Kind das Übernachtungsangebot der Kita „Zwergenstübchen“ in Hettstedt. „Aber in ein paar Jahren geht sie zur Schule, da ist das dann nicht mehr so einfach.“
Deswegen ist Nowack nun auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger. Erste Gespräche mit Interessenten gab es schon. Etwas Konkretes hat sich daraus noch nicht ergeben, so Nowack. „Es muss eben passen. Ich will das Pub nicht an irgendwen verkaufen.“
Neuer Besitzer des „Pubelapub“ muss gastronomische Erfahrung mitbringen
Ein neuer Besitzer müsse eine gewisse gastronomische Erfahrung mitbringen. Und natürlich die passende persönliche Eignung. „Denn in so einem kleinen Umfeld ist es wichtig, sich mit den Stammgästen auseinanderzusetzen und zu verstehen.“
Die reagierten auf die Nachricht, dass Nowack verkaufen will, erschrocken und erstmal weniger begeistert, erzählt der Hettstedter. „Aber am Ende haben sie unsere Gründe nachvollziehen können. Wir hören ja nicht auf, weil wir keinen Spaß daran haben, sondern zum Kindeswohl.“
Der Abschied wird dem Pubbesitzer aber dennoch schwer fallen. Viele der Stammgäste gehören nach den fünf Jahren, die er nun das „Pubelapub“ leitet, zum Freundeskreis. Die Entscheidung, das aufzugeben, ist Nowack demnach nicht leicht gefallen, sagt er. Verschiedene Möglichkeiten haben er und seine Frau durchgespielt, um Familie und Job unter einen Hut zu bringen.
Verkaufsdruck hat Thomas Nowack nicht, dennoch soll spätestens in einem Jahr Schluss sein
Die Überlegung selbst als Betreiber aktiv zu bleiben und die Öffnungszeiten zu verändern, wären zwar pro Familie gewesen, würden aber einen Einknick im Pubbetrieb bedeuten. Das wolle man nicht riskieren, sagt Nowack. Am Ende stand nur ein endgültiger Schlussstrich als richtige Lösung im Raum.
Bis es soweit ist, dauert es aber noch. Eigentlich hätte er den Besitzerwechsel gerne zum Jahreswechsel vollzogen. Da es aber keinen akuten Verkaufsdruck gibt, wird Nowack die Geschäfte noch weiterführen. „Ein halbes oder auch ein Jahr würde ich das noch machen.“ Dann, so sagt er, soll aber endgültig Schluss sein und seine Zeit der Familie gehören. (mz)