Nach Unfall in Hettstedt Nach Unfall in Hettstedt: Unfallkommission wird eingeschaltet: Kommt die Ampel zurück?

Hettstedt - Nun steht die Ascherslebener Straße in Hettstedt wieder im Fokus. Nachdem vor gut einer Woche ein Fußgänger bei einem Unfall an der Kreuzung Ascherslebener Straße/ Feuerbachstraße/Goethestraße schwer verletzt wurde, wird die Unfallkommission des Landkreises die Strecke wieder unter die Lupe nehmen, erklärt Heiko Prull, Sprecher des Polizeireviers Mansfeld-Südharz, gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung. „Die Situation vor Ort soll nun erneut geprüft werden.“
Der Fußgänger wurde beim Überqueren des Fußgängerüberwegs von einer Autofahrerin angefahren und stürzte auf die Straße. Ein zweiter Pkw konnte nicht rechtzeitig anhalten und erfasste den am Boden liegenden Mann. Dieser befinde sich derzeit noch zur Behandlung im Krankenhaus, sagt Prull. Die Verletzungen seien aber nicht lebensbedrohlich. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, sei allerdings noch nicht geklärt. „Die Ermittlungen laufen noch“, sagt Prull.
Hettstedter fordern unter anderem bessere Beleuchtung in der Ascherslebener Straße und eine Ampel nahe der Unfallkreuzung
Für viele Hettstedter ist derweil klar, dass sich an der Straßensituation etwas ändern muss: „Die Straße ist abends eine Zumutung für Fahrer und Fußgänger“, schreibt eine Leserin auf der Facebookseite der MZ Eisleben/Hettstedt. Und ein weiterer Leser meint: „Drei Dinge können da nur helfen. 1. Gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr. Sowohl die Fußgänger müssen sich vergewissern, dass das Auto anhält, aber auch der Autofahrer muss die maßgebende Geschwindigkeit einhalten und auf Fußgänger achten. Bessere Beleuchtung wäre ein guter Schritt in die richtige Richtung oder halt eine Ampel.“
Eben jene Ampel - eine Fußgängerampel - gab es bereits an dieser Stelle. Sie wurde allerdings abgebaut und im Bauhof eingelagert. Denn auch mit der Ampel sei es früher vermehrt zu Unfällen gekommen. „Das war allerdings eine andere Art von Unfällen“, erklärt Christin Saalbach, Sprecherin der Stadt Hettstedt.
Trotz Fußgängerampel gab es an der Kreuzung in Hettstedt immer wieder Unfälle
Damals habe es nachweislich Unfälle gegeben, bei denen die Autofahrer entweder noch schnell aufs Gas traten, um über die Ampel zu kommen oder aber vor der Ampel so stark bremsten, dass der nachfolgende Verkehr auffuhr, erläuterte der damalige Polizeihauptkommissar Olaf Venhor im Bauausschuss im Sommer 2016. Damals hatte sich die Unfallkommission schon einmal mit dem Hettstedter Unfallschwerpunkt auseinandergesetzt.
Und kam zu dem Ergebnis, dass entweder die erneute Errichtung einer Ampelanlage oder die Errichtung eines Kreisverkehrs sinnvoll wäre.
Letzteres sei aber aus Sicht der Stadt nicht so leicht umsetzen, denn die Straßenführung müsste in diesem Bereich geändert werden. Und auch die Facebookleser sprechen sich mehrheitlich gegen den Kreisel und für eine Ampel aus. Ob die am Ende auch wieder kommt, ist allerdings noch unklar, sagt Saalbach.
Die Kabel der alten Anlage müssten sich noch in der Erde befinden, teilt die Stadt mit. Ob diese auch noch brauchbar und intakt sind, müsste man, für den Fall einer möglichen Reaktivierung der Ampel, allerdings erst prüfen. (mz)