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MZ-Rätselfoto MZ-Rätselfoto: Das Jagdschloss in Gorenzen war gesucht

Von Frieder Fahnert 21.08.2017, 17:00
Eine historische Aufnahme des Jagdschlosses in Gorenzen
Eine historische Aufnahme des Jagdschlosses in Gorenzen Archiv/Mann

Gorenzen - Die Lösung der vergangenen Woche war offenbar nicht sonderlich schwer. Fast alle Leser lagen richtig. Gesucht war das Jagdschloss des Großgrundbesitzers Carl Wentzel in Gorenzen. Das Gebäude wurde später und auch heute noch als Jugendherberge genutzt.

Leser berichten von persönlichen Erinnerungen an die Jugendherberge in Gorenzen

Die richtige Lösung hatte auch Ingeborg Köhler aus Hergisdorf parat. Sie ist die Gewinnerin und kann sich über 30 Euro freuen. Sie schreibt: „Ich war 1948 als Zwölfjährige dort für eine Woche mit meiner Schulklasse. Es war wunderschön und unvergessen bis heute.“ Auch viele andere Leser verbinden Erinnerungen mit einem Besuch in der Jugendherberge. Johanna Müggenburg schreibt: „Im Sommer 1949 war ich mit meiner Schulklasse für einige Tage in der damaligen Jugenderholungsstätte Hagen. Einen Waschraum gab es damals für uns Schüler noch nicht. Wir gingen wenige Meter durch den Wald bis zu einer Quelle.“

Zwei Schulausflüge in den 70er Jahren sind für Angelo Mende unvergessen: „Jeder Besuch ging einher mit Wetterunbilden. Beim ersten Mal waren es Schneemassen, beim zweiten Mal Regenwetter vom ersten bis zum letzten Tag unseres Aufenthaltes.“ Ernst-Peter Schelm geht ebenso auf die Jugendherberge ein. In der Heimatliteratur hat er folgende Aussage gefunden:. „Die Jugendherberge bietet ideale Voraussetzungen für aktive Erholung von Kindern und Familien. Der Wald ringsum lädt zu ausgedehnten Wanderungen ein.“

Mit der Geschichte haben sich wieder zahlreiche Leser beschäftigt. So auch Rolf Keil. Er lässt wissen: „Der Großgrundbesitzer Carl Wentzel kaufte 1909 das gesamte Tal auf und ließ sich dort 1921 ein komfortables Jagdhaus bauen. Seine Ansichten gegen Hitler wurden ihm zum Verhängnis. Er wurde 1944 im Zusammenhang mit dem Attentat auf Hitler in Berlin-Plötzensee hingerichtet, weil er den Leipziger Oberbürgermeister Goerdeler, der am Attentat auf Hitler beteiligt war, im Jagdhaus versteckte. Der gesamte Familienbesitz wurde durch die Nationalsozialisten enteignet.“

Helga Meyer schreibt, dass die Wentzels 1945 ihr Anwesen zurückbekommen haben. „Im Zuge der Bodenreform wurden sie aber erneut enteignet. Seit 1999 wohnen die Enkel wieder in Teutschenthal.“

Die Gewinnerin Ingeborg Köhler wird gebeten, sich bei der MZ-Lokalredaktion in Eisleben unter Telefon 03475/61 46 10 zu melden.

Das ist das neue, gesuchte Rätselbild:

Alle Rätselfreunde haben nun wieder eine neue Chance. Welches Motiv haben wir diesmal ausgewählt? Was befindet sich auf dem Bild, welches Gebäude ist zu erkennen? Wir sind gespannt auf die Antworten. Persönliche Erlebnisse oder Ausflüge in die Geschichte sind wie immer auch dieses Mal willkommen.

Schicken Sie Ihre Antwort bis zum Donnerstag, 24. August, an die MZ-Lokalredaktion in der Lutherstadt Eisleben. Es winken wieder 30 Euro als Preis. Die Lösungsvorschläge einfach per Post an MZ-Redaktion Eisleben, Plan 7 in 06295 Eisleben, oder per E-Mail an [email protected] senden. (mz)