Modernisierung abgeschlossen: Modernisierung abgeschlossen: Neue Angebote im Haus der Jugend werden geplant

Hettstedt - Das „Haus der Jugend“ in Hettstedt ist baulich und technisch modernisiert worden. Nun soll die Begegnungsstätte für Kinder und Jugendliche auch inhaltlich etwas umgestaltet werden. Längere Öffnungszeiten, ein interkulturelles Café, Disko und Hobbymesse sowie weitere Veranstaltungen planen die Verantwortlichen der beiden im Haus tätigen Vereine.

Die Zielgruppen sollen klar geregelt werden. Während der Kreis-Kinder- und Jugendring Mansfeld-Südharz seinen Schwerpunkt auf die Jugendlichen setzt, will der Jugendclub „Leuchte“, der dem Humanistischen Verband Mansfelder Land angehört, sich weiterhin vordergründig auf die Arbeit mit Kindern konzentrieren.

„Mit dem Aufteilen der Zielgruppen können wir ein größeres Spektrum schaffen“, meint Ines Wohlsein. Zuletzt waren die Vereine teilweise konkurrierend, wenn es um die Zielgruppen ging. Wohlsein ist seit Oktober vergangenen Jahres Geschäftsführerin des Kreis-Kinder- und Jugendrings. Gemeinsam mit Ute Dietrich, der Leiterin des Jugendclubs „Leuchte“, wird nun ein Konzept für das Haus erstellt.

Zu den Plänen, die darin zu finden sein werden, gehört unter anderem die Verlängerung der Öffnungszeiten. Statt wochentags bis 19 Uhr wird laut Wohlsein angestrebt, das Haus der Jugend ab April oder Mai dieses Jahres an zwei Tagen länger zu öffnen: donnerstags bis 21 Uhr, freitags bis 22 Uhr und möglicherweise auch mal am Wochenende, wenn Projekte oder Veranstaltungen stattfinden.

Zu letzteren könnte beispielsweise ein Flohmarkt für Schüler oder eine Hobbymesse zählen. Wie Wohlsein sagt, habe es eine Anfrage von Vereinen gegeben, ob sie sich Kindern und Jugendlichen vorstellen und so auf die Aktivitäten in Vereinen aufmerksam machen könnten. Wohlsein begrüßt dieses Vorhaben. Ein Termin sei im Juli dafür schon geblockt worden.

Fest ins Auge gefasst hat Wohlsein auch, ein interkulturelles Begegnungs-Café im Freien entstehen zu lassen. Ein Zimmer im Haus, das bisher als Speiseraum und Café genutzt wird, soll umgestaltet werden. Mit Hilfe von Fördermitteln sollen Möbel angeschafft werden, die auch leicht ins Freie gebracht werden können.

Die Stadt Hettstedt, die Eigentümerin vom „Haus der Jugend“ ist, hat in den vergangenen Monaten viel an dem Gebäude modernisieren lassen: Dach, Fassade, Fenster, Heizung, Elektrik und noch mehr. Auch Mittel aus dem Zukunftsfonds des Landkreises hatte die Stadt für die Umsetzung der geplanten Bauarbeiten erhalten.

Die Stadt will nach der Sanierung dem Neustart, der auch die angestrebte inhaltliche Ausrichtung betrifft, einen offiziellen Auftakt geben. So soll am 4. März um 17.30 Uhr eine symbolische Übergabe des „Haus der Jugend“ an die ansässigen Vereine erfolgen.

Am 4. März wird auch ein Theaterstück im „Haus der Jugend“ aufgeführt. Der Theater-Erwachsenen-Club des Eisleber Theaters zeigt „Ein ehrenwertes Haus“. Die Aufführung beginnt um 19 Uhr, Einlass ist ab 18.30 Uhr.  (mz)

Telefonische Anmeldung unter 03476/81 24 62

Jugendliche sollen noch mehr das Haus und die Möglichkeiten dort für sich entdecken, meint Wohlsein. Es soll Treffpunkt für Jugendliche und junge Erwachsene werden, zum Beisammensein und zum Austausch. Nationalität spielt keine Rolle.

Das trifft auch für Kinder zu, die zu Ute Dietrich und ihren Mitarbeitern in den Jugendclub „Leuchte“ kommen. „Spiel, Spaß und Freude stehen bei uns im Vordergrund. Aber genauso ist unser Ziel, den Kindern etwas fürs Leben mitzugeben“, so Dietrich und sie fügt an: „Wenn wir etwas machen, hat es auch immer einen Hintergrund.“ Da sei beispielsweise die gemeinsame Baumpflanzaktion bei Ritterode mit „Pro Baum“ oder eine derzeit laufende Bastelaktion mit Recyclingmaterialien.

Kinder zu betreuen und besondere Aktionen mit ihnen durchzuführen, wie etwa die Ferienspiele - an manchem Ferientag betreuen die Mitarbeiter der „Leuchte“ da um die 50 Kinder - will Ute Dietrich beibehalten. „Und der Kreis-Kinder- und Jugendring macht Jugendarbeit. Das ist der beste Weg“, fügt sie an. Einige Projekte wollen die beiden Frauen aber auch gemeinsam anpacken. (mz)