Ministranten aus Mansfeld-Südharz Ministranten aus Mansfeld-Südharz: Papst, Pasta, Petersplatz

Hettstedt/MZ - Auf eine aufregende Reise freuen sich 14 Ministranten und ihre zwei Betreuer vom katholischen Gemeindeverbund Mansfelder Land. Sie nehmen vom 3. bis 9. August an der Internationalen Ministrantenwallfahrt teil, deren Höhepunkt die Begegnung mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz sein wird. Am Sonntag brechen die Wallfahrer aus Hettstedt und Umgebung auf.
Der Ministrant, auch Messdiener genannt, ist ein Altardiener. Er assistiert dem Priester bei der Ausgestaltung von Gottesdiensten und Messen. In der Regel sind die Ministranten Kinder und Jugendliche, mancherorts auch Erwachsene. Im Jahr 2009 gab es in Deutschland 436 228 Mädchen und Jungen, die sich als Ministranten engagierten, ihre Zahl hat sich damit seit der letzten Zählung 2004 um rund 43 000 erhöht.
„Die Vorfreude ist schon groß“, sagt Michael Hofmann, Gemeindereferent der Katholischen Pfarrei St. Georg Hettstedt, der die jungen Wallfahrer auf ihrer Reise nach Rom begleitet. Der Großteil der teilnehmenden 14 Ministranten aus den katholischen Gemeinden Hettstedt, Helbra, Klostermansfeld, und Gerbstedt erleben die Wallfahrt zum ersten Mal. Und sie hoffen natürlich, am Dienstag bei der Papst-Audienz auf Tuchfühlung mit dem Heiligen Vater gehen zu können. „Er wird bestimmt mit seinem Papamobil durch die Menge fahren“, mutmaßt Hofmann, dessen Frau Teresa vor vier Jahren als Betreuerin an der Ministrantenwallfahrt teilgenommen und von ihren Erfahrungen berichtet hat. Dass man ganz nah an den Papst herankommen kann, findet er nicht unabwegig. „Bei Papst Franziskus sind ja Überraschungen möglich“, so der Gemeindereferent. In einem ist sich Hofmann aber ganz sicher: „Die Wallfahrt mit dem Papstbesuch ist ein Highlight im Ministrantenleben.“
45 000 junge Katholiken aus Deutschland
Die bundesweite Ministrantenwallfahrt, die alle vier Jahre stattfindet und zu der diesmal rund 45 000 junge Katholiken aus ganz Deutschland erwartet werden, ist aber nicht nur das Treffen mit dem Papst. Sie verbindet Pilgerfahrt, Urlaub, Gemeinschaftserlebnis und Gottesdienste. „Wir werden auch einige Sehenswürdigkeiten von Rom anschauen können“, berichtet Hofmann. Einen Teil der Reise müssen die Ministranten selbst bezahlen. Der katholische Gemeindeverbund hat aber auch schon einige Monate im Voraus mit besonderen Aktionen dafür gesorgt, dass die Reisekasse aufgebessert wird.
Laut dem Hettstedter Gemeindereferenten werden vom Bistum Magdeburg rund 400 Teilnehmer in Rom dabei sein. Die Hettstedter reisen zusammen mit Ministranten aus Sangerhausen und aus dem Harz in einem Bus. Die aufregende Reise beginnt also erst einmal mit Strapazen. Hofmann rechnet damit, dass die Fahrt in die „Ewige Stadt“ rund 24 Stunden dauern wird.