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Maut AG Hübitz Maut AG Hübitz: Anlagenbauer investiert zwei Millionen Euro in neue Maschinen

10.09.2017, 10:12
René Mangold (links) und Eckhard Klewitz arbeiten an einer Spezialarmatur für ein Wasserwerk in Indien.
René Mangold (links) und Eckhard Klewitz arbeiten an einer Spezialarmatur für ein Wasserwerk in Indien. Lukaschek

Hübitz - „Der Fachkräftemangel ist zunehmend ein Problem“, sagt Hans-Otto Rothe, Vorstand der Mansfeld Anlagenbau und Umwelttechnik (Maut) AG. Das Unternehmen mit Sitz in Hübitz (Stadt Gerbstedt) am ehemaligen Thälmannschacht hat gut zu tun. „Und es ist eine interessante Arbeit“, so Rothe.

Firma Maut AG bildet selbst Personal aus - derzeit gibt es acht Azubis im Unternehmen

Trotzdem sei es sehr schwierig, geeignetes Personal zu finden. Deshalb bildet die Firma auch selbst Nachwuchs aus: Insgesamt acht junge Leute lernen zurzeit Konstruktions- oder Zerspanungsmechaniker beziehungsweise im kaufmännischen Bereich.

Benötigt werden die Fachleute unter anderem für die Bedienung einer neuen computergesteuerten Karussell-Drehmaschine, die die Maut AG demnächst anschaffen will. Diese sowie zwei Schweißmaschinen werden insgesamt rund 1,9 Millionen Euro kosten.

Rund 660.000 Euro davon kommen vom Land Sachsen-Anhalt. „Wir unterstützen das Vorhaben im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe ,Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur‘“, sagte Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) am Freitag bei der Übergabe des Förderbescheids. Der Zuschuss in Höhe von 35 Prozent sei der maximal mögliche Fördersatz.

Unternehmen aus Hübitz beliefert unter anderem  Weltmarktführer Herrenknecht AG mit Werkstücken

Mit Mitteln aus dem Programm können produzierende, überregional tätige Unternehmen gefördert werden. Bedingung ist, dass die vorhandenen Arbeitsplätze erhalten und mindestens drei neue geschaffen werden. Außerdem muss mindestens die Hälfte der Azubis übernommen werden. Der Zugang zu dem Programm sei jetzt noch einmal erleichtert worden, so der Minister. So sei bereits ab einer Investition von 30.000 Euro eine Förderung möglich. Abgewickelt wird das Verfahren über die Investitionsbank Sachsen-Anhalt. „Wir hatten keine Probleme bei der Beantragung und Bewilligung“, so Vorstand Rothe. „Wir können uns da nur bedanken.“

Mit der neuen Drehmaschine können Werkstücke mit einem Durchmesser von bis zu fünf Metern und einer Masse bis zu 63 Tonnen bearbeitet werden. „Das wird auch eine spezielle Logistik erfordern“, so Rothe. Die Maut AG liefert Komponenten für die Herstellung von Tunnelvortriebstechnik. Einer der größten Auftraggeber ist der Weltmarktführer, die Herrenknecht AG.

Außerdem fertigt die Maut AG Schilderbrücken für Autobahnen und Spezialarmaturen. „Unsere Kunden haben wir hauptsächlich in Deutschland, aber unsere Produkte sind weltweit verbreitet“, so Rothe. Auch die kleinen Luther-Feuerkörbe verkaufen sich sehr gut. Das 2005 gegründete Unternehmen beschäftigt 40 Mitarbeiter. (mz)