Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Ortsbürgermeisterin fällt durch
Zabenstedt/MZ. - Das sagte Siegfried Schwarz, Bürgermeister der Einheitsgemeinde Gerbstedt, der als Wahlleiter fungierte. Über die genaue Stimmenverteilung wollte Schwarz mit Hinweis auf die Widerspruchsfrist noch keine Angaben machen.
Von den 160 Wahlberechtigten in Zabenstedt haben sich Schwarz zufolge 89 Bürger beteiligt. Laut Gemeindeordnung Sachsen-Anhalt ist solch eine Abwahl wie in Zabenstedt nur dann gültig, wenn sich 30 Prozent der Wahlberechtigten dafür aussprechen. Und das sei der Fall, auch wenn es knapp war, wie Schwarz sagt. Die Geschäfte des Ortsbürgermeisters in Zabenstedt übernimmt vorläufig der bisherige Stellvertreter Harald Sauer. Binnen dreier Monate muss aus den Reihen des Ortschaftsrates ein neuer Ortsbürgermeister gewählt werden. Laut Schwarz ist es das erste Mal, dass ein Bürgermeister in der Einheitsgemeinde oder im Vorgängerkonstrukt - der Verwaltungsgemeinschaft Gerbstedt - abgewählt worden ist. Kommentieren will Schwarz dies nicht. Das sei eine Sache der Zabenstedter .
Gebrodelt hat es allerdings seit langer Zeit in Zabenstedt. Die Fronten zwischen dem Ortschaftsrat und der Ortsbürgermeisterin waren verhärtet. Bärbel Markus musste sich unter anderem vorwerfen lassen, dass sie bei der Bewältigung der Unwetterschäden im September vergangenen Jahres zu wenig getan habe. Diese Vorwürfe hatte Markus zurückgewiesen. Sie habe sehr wohl mit den betroffenen Einwohnern gesprochen, um nach Hilfe über die Verwaltung zu suchen. Eine Ortsbürgermeisterin habe aber nur beschränkte Befugnisse.
Insgesamt sei die Zusammenarbeit mit den Ortsbürgermeistern in der der Einheitsgemeinde gut, so Schwarz. Es gebe regelmäßige Treffen und Absprachen. In Entscheidungen würden die Ortsbürgermeister einbezogen. Wenn in den Ortsteilen Arbeiten anstehen, würden die Ortsbürgermeister vorher informiert.