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Lutherbrunnen in Mansfeld Lutherbrunnen in Mansfeld: Luther soll bis 2017 wieder glänzen

Von Frieder Fahnert 11.12.2015, 19:34
Der Lutherbrunnen in Mansfeld soll saniert werden.
Der Lutherbrunnen in Mansfeld soll saniert werden. Klaus Winterfeld Lizenz

Mansfeld - Er gehört zweifellos zu den Wahrzeichen der Stadt Mansfeld - der Lutherbrunnen in der Nähe des Rathauses. Allerdings ist dieser in die Jahre gekommen und muss immer wieder in Ordnung gebracht werden. Das soll nun im kommenden Frühjahr erfolgen. Die Stadt hat einen Antrag auf Förderung aus dem Zukunftsfonds des Landkreises gestellt. „Insgesamt werden etwa 8.000 Euro benötigt“, sagt Kulturamtsleiter Thorsten Oemler. Der Eigenanteil der Stadt würde bei 20 Prozent liegen, vorausgesetzt, die Mittel werden bewilligt.

Die Bronzeplatten müssen gesäubert und konserviert werden, damit sie wieder glänzen. Außerdem müsse die Technik in der Wasserführung überholt werden. Diese sei nicht mehr auf dem heutigen Stand. Auch Arbeiten am Mauerwerk seien notwendig. „Zum Lutherjubiläum 2017 soll der Brunnen wieder in einem einwandfreien Zustand sein“, so Oemler.

Einzigartiger Brunnen

Solch ein Lutherbrunnen wie in Mansfeld sei einzigartig, sagt Eberhard Tondera, der Vorsitzende des Heimatvereins Mansfeld. Das Denkmal wurde 1913 eingeweiht, geschaffen hat es der Bildhauer Paul Juckoff aus Schkopau. Das Brunnendenkmal zeigt auf drei großen Bronzeplatten drei entscheidende Ereignisse und Stationen im Leben von Martin Luther, der bekanntlich seine Kindheit in Mansfeld verbracht hat. „Hinaus in die Welt“ soll den Abschied des 13-jährigen Luthers aus Mansfeld symbolisieren. „Hinein in den Kampf“ erinnert an den Thesenanschlag in Wittenberg und „Hindurch zum Sieg“ an den Reichstag in Worms.

Mit dem Lutherbrunnen, der Georgskirche und dem neuen Museum „Luthers Elternhaus“ gibt es in Mansfeld drei Bezugspunkte zum Reformator. „Vor allem nach der Einweihung des Museums ist die Zahl der Besucher deutlich angestiegen“, sagt Oemler. Zumeist seien das Tagestouristen. Darunter befinden sich auch zahlreiche ausländische Gruppen.

Wie Eberhard Tondera vom Heimatverein weiß, hat es bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Mansfeld Bestrebungen gegeben, ein Lutherdenkmal zu errichten. Allerdings stritt man sich mit der Stadt Eisleben um den Standort eines Lutherdenkmals herum. In den Streit schaltete sich sogar der preußische König Friedrich Wilhelm III. Der entschied kurzerhand, dass in Wittenberg ein Lutherdenkmal errichtet wird. Dass in der Grafschaft Mansfeld gesammelte Geld ließ der König einziehen und verwendete es für den Bau des Denkmals in Wittenberg. (mz)