Konzert in Mansfeld: Konzert in Mansfeld: Heinz Rudolf Kunze tritt beim Song- und Slamfestival auf

Mansfeld - Zur Premiere des Mansfelder Song- und Slam-Festival gab ein Konzert nach Maß: Nach dem Motto des Veranstalters Hans-Jürgen Radam sollten nur Leute auf die Bühne, die etwas zu sagen haben, Leute, die eine innere Haltung präsentieren. Hervorragend gelungen ist das mit dem Konzert des Liedermacher-Urgesteins Heinz Rudolf Kunze.

Geboren 1956, ist er seit Jahrzehnten fester Bestandteil der deutschen Musikszene, aus der er mit seinen sozialkritischen Texten herausragt. Der studierte Germanist bringt seine Sicht auf Politik und Gesellschaft dabei mit messerscharfen und pointierten Formulierungen auf den Punkt, ohne den belehrenden Zeigefinger zu erheben. Es seien Angebote an den Zuhörer, über das Zeitgeschehen nachzudenken, zu einer eigenen Meinung zu kommen und sich nicht vom Geschwafel der „Mächtigen“ einlullen zu lassen, wie er sagte.

Das Publikum dankt es ihm: Selten sieht man Leute so mucksmäuschenstill dasitzen und verharren. So still, dass man tatsächlich die Stecknadel fallen hören konnte. Und das, um zu hören, was dieser Mann mit der markanten Brille und der oft einschneidenden Stimme in seinen Liedern zu verkünden hat.

Seine Lieder zeugen von Zivilcourage, indem er Missstände anprangert. Der Rock-Poet nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Heinz Rudolf Kunze muss man erleben. Abwechselnd an der Gitarre oder am Keyboard, musikalisch nur unterstützt von Ralph König aus dem Projekt „Räuberzivil“, präsentiert er in Mansfeld Songs aus seinem Album „Tiefenschärfe“.

„Mitsingstimmung“ kommt bei seinen großen Hits, wie „Dein ist mein ganzes Herz“ auf, was vom Publikum generationsübergreifend und absolut textsicher mitgesungen wird. Die Besucher des Auftakts auf Schloss Mansfeld zeigen sich an diesem Abend jedenfalls begeistert: klatschen, pfeifen, mitsingen, herzlicher Beifall. Eine tolle Stimmung bei diesem Konzert, da waren sich alle einig. (mz)