Humboldt-Gymnasium Humboldt-Gymnasium : Tag der offenen Tür in Hettstedt

Hettstedt - Für die Freunde Luis Vondran und Felix Pfeiffer wird sich bald einiges ändern, so viel steht für sie fest. Sie wollen, wenn sie im Sommer die 4. Klasse beendet haben, zum Gymnasium wechseln. Deshalb nutzen sie auch den Tag der offenen Tür am Wilhelm-und-Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Hettstedt am Wochenende, um sich schon jetzt ihre neue Schule anzusehen. Vor allem sind sie neugierig darauf, wie das Gebäude aussieht und welche neuen Fächer sie ab der 5. Klasse haben werden.
Felix hat große Pläne
„Ich möchte unbedingt aufs Gymnasium“, sagt der zehnjährige Felix aus Annarode überzeugt, denn er hat seinen Traumberuf bereits gefunden. Felix möchte später einmal Architekt werden. Deutsch, Sachkunde und Ethik sind momentan in der Grundschule seine Lieblingsfächer. Doch im Chemielabor staunt der Junge nicht schlecht, als er zum ersten Mal Experimente mit Magnesium ausprobieren kann. Erhitzt man das Metall, es verbrennt mit einer gleißend hellen Flamme. Felix schaut fasziniert zu. „Chemie wird bestimmt auch mal mein Lieblingsfach“, sagt er.
Daniela Große, die Mutter von Felix, ist sich durchaus bewusst, dass auf ihren Sohn beim Wechsel zum Gymnasium ein höheres Lernpensum zukommt. „Ich unterstütze meinen Sohn in seiner Entscheidung“, so Daniela Pfeiffer. Felix habe eine Empfehlung für das Gymnasium von der Grundschule erhalten. Der Zehnjährige bekommt in der Schule vor allem Einsen und Zweien.
Luis Vondran aus Wimmelrode ist ebenfalls ein sehr guter Schüler, mit einem Notendurchschnitt von Eins. Zu seinen Lieblingsfächern gehört Mathematik. Der Zehnjährige erzählte stolz, dass er bei der Matheolympiade an der Grundschule in Großörner den ersten Platz belegt hat. Auch für Luis Vondran steht seine Entscheidung schon lange fest: Er möchte unbedingt zum Gymnasium wechseln.
Wechsel ist nicht immer leicht
Doch der Sprung von der Grundschule an das Gymnasium sei auch eine große Umstellung, berichtet die schulfachliche Koordinatorin Manuela Fiedler. Das Lerntempo und die Anforderungen seien an einem Gymnasium höher als an der Grundschule.
Manuela Fiedler gibt an diesem Tag wichtige Hinweise für alle, die überlegen, an das Gymnasium zu wechseln. „Man sollte Freude am Lernen haben und die Kinder sollten sich selbst organisieren können.“ Dazu zähle unter anderem das eigenständige Packen der Schultasche und natürlich, dass Hausaufgaben immer sorgfältig und pünktlich erledigt werden.
Nicht jeder Schüler bleibt
Ein Wechsel an ein Gymnasium steht jedem frei, egal ob mit einem Notendurchschnitt von Eins, Zwei oder Drei. „Doch im Interesse des Kindes sollten sich die Eltern die Empfehlungen durch die Grundschule zu Herzen nehmen“, sagt Manuela Fiedler.
Wie sie weiter berichtet, absolvieren von 90 Schülern, die auf das Gymnasium wechseln, am Ende gut 70 die Abiturprüfungen. So ist Lucy Busch aus Sylda mit Beginn der 5. Klasse zum Gymnasium gewechselt und nach der 7. Klasse auf die Sekundarschule gegangen. „Die Anforderungen steigen von Jahr zu Jahr“, sagt die Schülerin. Als sie beschlossen hatte, dass sie Augenoptikerin werden möchte, habe sie sich doch lieber für einen guten Realschulabschluss entschieden. In diesem Jahr beendet Lucy Busch die 10. Klasse. „Ich habe gute Chancen, einen Ausbildungsplatz als Optikerin zu bekommen.“
80 bis 90 neue Schüler
Mehr als 700 Schüler lernen aktuell am Humboldt-Gymnasium in Hettstedt. Zwischen 80 und 90 Schüler werden in diesem Jahr in die 5. Klassen kommen und auf vier Klassen verteilt werden, erklärt Schulleiter Frank Siebald. „Das sind Erfahrungswerte“, sagt er und stellt sich bald wieder den Fragen der neugierigen Besucher. (mz)