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Brotaufstrich aus Bräunrode "Höhle der Löwen": "Malzit" durch Zusammenarbeit mit Ralf Dümmel der Renner

Von Wolfram Bahn 12.10.2016, 13:02
Investor Frank Dümmel und Steffi Tomljanovic, die Erfinderin von „Malzit“, freuen sich gemeinsam über den Erfolg des Bräunröder Produkt.
Investor Frank Dümmel und Steffi Tomljanovic, die Erfinderin von „Malzit“, freuen sich gemeinsam über den Erfolg des Bräunröder Produkt. VOX

Bräunrode - Das hat Steffi Tomljanovic, die Erfinderin von „Malzit“ aus Bräunrode, fast umgehauen: Ihr veganer Brotaufstrich ist nach dem Deal aus der Vox-Serie „Die Höhle der Löwen“ zum Renner geworden. Durch die Zusammenarbeit mit dem Vertriebsexperten Ralf Dümmel (49) ist der Absatz ihres Produktes regelrecht in die Höhe geschossen. Hat sie sonst im Jahr etwa 20.000 Gläser „Malzit“ verkauft, ging jetzt innerhalb weniger Tage das Zehnfache über die Ladentische.

„Mit solchen Verkaufszahlen habe ich nicht gerechnet“, räumte die 56-jährige gelernte Bankkauffrau gegenüber der MZ ein. „Das zeigt doch aber, dass es den Leuten schmeckt“, freut sich die dreifache Oma aus dem 400-Seelen-Ort im Landkreis Mansfeld-Südharz.

Malzit profitiert jetzt von „Höhle der Löwen“-Investor Ralf Dümmel

Das Besondere an dem Brotaufstrich: Die verwendeten Malzextrakte aus dem Brauvorgang sorgen für ein einzigartiges Aroma und enthalten nur wenig Zucker. Sie hat bei dem Deal 30 Prozent ihrer Firma an Dümmel abgetreten. Der Unternehmer ist dafür mit 40.000 Euro eingestiegen.

Steffi Tomljanovic, die bisher ihre sechs Sorten „Malzit“ meist auf regionalen Märkten und Messen angeboten hat, profitiert seither vom Vertriebsnetz und den Kontakten des neuen Investors aus der Hamburg.

Mit ihm hatte sie nach der Sendung einen Vertrag abgeschlossen und darin auch die Schritte festgelegt, wie man bei der Vermarktung des Produkts vorgeht. So ist sie selbst inzwischen schon in TV-Shopping-Sendern aufgetreten. Gleichzeitig hat die Kaufhaus-Kette Karstadt ihr Produkt deutschlandweit in 18 Filialen in die Schaufenster gestellt.

Und auch bei der Großhandelskette Selgros kann ihr „Malzit“ jetzt geordert werden. „Doch das ist noch nicht alles“, verrät Tomljanovic der MZ. Nach ihren Angaben ist man auch mit weiteren Supermarkt-Ketten schon in Gesprächen.

Nach „Höhle der Löwen“-Deal: Manufaktur in Berlin produziert nun „Malzit“

Wegen des enorm gestiegenen Absatzes reicht ihre bisherige Küche in Bräunrode für die Herstellung des Brotaufstriches nicht mehr aus. Gemeinsam mit dem Investor wurde eine Manufaktur in Berlin gefunden, die nun das „Malzit“ nach ihren Rezepturen herstellt. „Ich passe auf, dass meine Vorgaben genau eingehalten werden“, sagt sie. Schließlich besitzt sie auf ihr einzigartiges Produkt auch ein Patent, das sie vorsorglich in sieben europäischen Ländern angemeldet hat. Einer Expansion über die Grenzen hinweg steht zumindest in dieser Hinsicht nichts im Wege.

Doch soweit will die bodenständige Frau noch nicht denken. Sie hat auch nicht vor, jetzt die Kochschürze an den Nagel zu hängen. Wie bisher kümmert sich Steffi Tomljanovic auch weiterhin in ihrer heimischen Küche um die speziellen „Malzit“-Bestellungen für die kleineren Geschäfte und Märkte in der Region. „Diese Kunden, die mir bisher die Treue gehalten haben, will ich doch nicht verprellen“, meinte sie.

Auch, die anderen Fruchtaufstriche will sie weiterhin dort anbieten. Und sie muss natürlich kreativ bleiben. So tüftel sie schon wieder an neuen „Malzit“-Sorten in der Hoffnung, dass auch sie deutschlandweit reißenden Absatz finden werden. (mz)