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Jugendlichen bei Problemen helfen Hettstedts neue Streetworkerin ist im Bereich der Jugendarbeit keine Unbekannte

Mary-Ann Lanfermann ist die neue Streetworkerin in und für Hettstedt. Was die 22-Jährige für Ziele und Ideen hat.

Von Tina Edler 27.06.2024, 18:00
Mary-Ann Lanfermann ist die neue Streetworkerin in und für Hettstedt.
Mary-Ann Lanfermann ist die neue Streetworkerin in und für Hettstedt. (Foto: Lanfermann)

Hettstedt/MZ. - „Das ist eine Arbeit, die mache ich mit ganzem Herzen“, sagt Mary-Ann Lanfermann. Die 22-Jährige ist seit Anfang Juli die neue Streetworkerin in und für Hettstedt. Aber im Bereich der Jugendarbeit keineswegs unbekannt. Bereits während ihrer Schulzeit war sie als Vorsitzende des Leo-Clubs Hettstedt – der Nachwuchstruppe des Lions-Clubs – tätig und hat in ihrer Freizeit im Haus der Jugend ausgeholfen und Kinder- und Jugendcamps im Landkreis unterstützt. Außerdem engagiert sie sich seit geraumer Zeit federführend in der Neugestaltung eines Kinder- und Jugendrats in Hettstedt.

Jugendlichen bei Problemen helfen

Nach ihrem Abschluss am Humboldt-Gymnasium in Hettstedt absolvierte Lanfermann an der Berufsbildenden Schule in Eisleben eine Ausbildung zur staatlich-anerkannten Erzieherin. Parallel dazu natürlich immer mit einer helfenden Hand im Haus der Jugend.

Im Vergleich zum Großteil der Azubis, die nach dem Abschluss in Kindergärten oder Horten tätig werden, stand für Lanfermann von Anfang an aber fest, dass sie in die Jugendarbeit gehen will. „Damit löse ich nachhaltige Probleme“, sagt sie.

Und ergänzt: „Wenn Jugendliche mit Problemen kommen, dann brennt es. Das zu lösen, ist nicht nur spannend für mich, sondern auch für die Jugendlichen. Es ist wichtig, dass sie eine Bezugsperson haben, die sie abfängt.“

Und wie es der Zufall so will, klappte es nach dem Abschluss auch mit einer Stelle in Hettstedt. Lanfermann, die über den Kreis-Kinder- und Jugendring Mansfeld-Südharz angestellt ist, folgt Frank Hannak auf dem Posten des Streetworkers.

Er hat kürzlich die Leitung des Jugendclubs Leuchte, der ebenfalls Räume im Haus der Jugend nutzt, übernommen, nachdem dessen langjährige Leiterin, Ute Dietrich, in Ruhestand gegangenen ist.

›› Kontakt zur Streetworkerin per Mail an [email protected] oder telefonisch unter der 0174/2 38 36 50

Kontakt zu Beratungsstellen und Schulen

Lanfermann hat für ihre Arbeit viele Ziele und Ideen. Das A und O sei das Netzwerken. „Ich habe in den vergangenen drei Wochen jede Menge Leute aus Beratungsstellen kennengelernt, deren Arbeit so wichtig ist. Mein Ziel ist es, das miteinander zu verbinden, damit wir an einem Strang ziehen. Ganz wichtig ist es also, Türklinken zu putzen“, sagt Lanfermann.

Dazu gehöre auch, mit den Schulen in Hettstedt den Kontakt zu knüpfen. Aber natürlich sollen auch Angebote und Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche geschaffen werden. „Sie sollen Lust haben, hier herzukommen“, sagt sie mit Blick auf das Haus der Jugend, das sich am Schützenplatz in Hettstedt befindet.

Discoveranstaltungen oder Graffitiworkshops denkbar

Das Haus soll bis Ende des Jahres für Jugendliche zugänglicher und offener gestaltet werden. So könne sich Lanfermann vorstellen, einen „offenen Freitag“ zu etablieren, damit die Jugendlichen bis in die Abendstunden die Räume nutzen können.

Auch regelmäßige Discoveranstaltungen oder Graffitiworkshops, wie es sie bereits gab, seien erneut denkbar. Wichtig bei all den Angeboten sei, den Nachwuchs ausreichend darüber zu informieren und „abzuholen“. „Ich sehe da Instagram und TikTok ganz vorne, die in der jetzigen jungen Generation genutzt werden“, sagt Lanfermann.

Soziale Netzwerke wie Facebook wiederum sollen als Kontakt und Anlaufpunkt für die Eltern zur Verfügung stehen. „Das werden wir jetzt nach und nach aufbauen“, sagt Lanfermann.