Gorenzen: Gorenzen: Turmkugel dient jetzt als Spendenbox

GORenzen/MZ - Diese dürfte eine der originellsten Spendenboxen in der Region sein: eine Kirchturmkugel, die weit über 100 Jahre alt ist. Diese Kugel wurde bei Sanierungsarbeiten vor anderthalb Jahren vom Turm der Laurentiuskirche Gorenzen geholt und steht jetzt in der Kirche. Bei Veranstaltungen unterschiedlicher Art kann in die historische Kugel Geld gesteckt werden, das für die Sanierung des Gotteshauses verwendet wird. Und mit der Sanierung soll es in diesem Jahr weitergehen. „Wir wollen so schnell wie möglich das Dach am Kirchenschiff dicht bekommen“, sagt Pfarrer Hans-Martin Kohlmann. Er hofft, dass im Sommer der Start für die Arbeiten erfolgen kann. Fördermittel seien avisiert, hinzu kämen Spenden sowie Gelder von der Landeskirche und vom Kirchenkreis. Was am Dach alles genau saniert werden muss, das werde man konkret sehen, wenn der Dachstuhl geöffnet ist. Vorgesehen ist zudem, die Fassade am Schiff in Ordnung zu bringen.

Der erste Bauabschnitt konnte bereits im Herbst 2011 abgeschlossen werden. Seitdem zeigt sich der Turm der Kirche einschließlich Dach und Fassade in einem schmucken Gewand. Fachgerecht wurde zudem eine neue Kugel angebracht. Die alte Kugel hatte einige interessante Dinge als Inhalt zum Vorschein gebracht, die zum Teil aus dem 18. Jahrhundert stammen. Unter anderem Münzen und eine Einwohnerliste der Bürger aus Gorenzen. All diese Dinge waren auch in der neuen Kugel platziert worden, ergänzt mit einer Liste der Mitglieder des Fördervereins Laurentiuskirche Gorenzen.

Dieser hat sich seit Jahren auf die Fahnen geschrieben, bei Veranstaltungen um Geld für die Sanierung zu werben. So gibt es regelmäßig Benefizkonzerte. Erst kürzlich beim Maibaumaufstellen gastierte der Folkmusiker „Jan von der grünen Insel“. „Dabei haben wir gut Spenden einnehmen können“, sagt Sandy Fiedler, die Vorsitzende des Fördervereins. Weitere Veranstaltungen sind schon fest eingeplant. Fest steht, dass der Kammerchor Madrigal aus Eisleben am 22. Juni um 16 Uhr in der Kirche auftritt. Der Schlagersänger Phil Stewman, der das Gerbstedter Schloss gekauft hat, wird mit seinem Programm am 13. Juli um 16 Uhr auf dem Festplatz vertreten sein.

Der Förderverein zählt derzeit 30 Mitglieder. Auf alle Fälle würden die Einwohner hinter dem Projekt der Kirchensanierung stehen. „Uns unterstützen auch zahlreiche Leute, die nicht im Verein sind“, so Sandy Fiedler.