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Gewächs in Siebigerode Gewächs in Siebigerode: Ist Rätsel um eine entdeckte Pflanze gelöst?

Von Wolfram Bahn 24.05.2015, 17:59
Kathleen Reuter sitzt im Garten in Siebigerode neben der unbekannten Pflanze.
Kathleen Reuter sitzt im Garten in Siebigerode neben der unbekannten Pflanze. Jürgen Lukaschek Lizenz

Siebigerode - Das Geheimnis um eine unbekannte Pflanze, die eine Hobbygärtnerin in Siebigerode auf ihrem Grundstück entdeckt hat, scheint gelüftet. „Bei der abgebildeten Pflanze handelt es sich um die Kreuzblättrige Wolfsmilch“, teilte Guido Roswora aus der Lutherstadt Eisleben per E-Mail mit. Die Pflanze mit der lateinischen Bezeichnung Euphorbia lathyris habe ein spezielles Aussehen, eine Seltenheit sei sie jedoch nicht, so der Leser der MZ. Er reagierte damit auf einen Beitrag vom 23.Mai. Dort hatte Kathleen Reiter aus Siebigerode über eine rätselhafte Pflanze berichtet, die sie auf ihrem Grundstück gefunden hat. Niemand konnte ihr sagen, worum es sich dabei handelt.

Schon lange in Deutschland eingebürgert

Nach den Angaben von Guido Roswora wachsen bei ihm in der Gartenanlage “Schreber 1884„ in Eisleben diese Pflanzen bereits seit vielen Jahren. Es sei eine zweijährige Pflanzen, welche sich durch die im zweiten Jahr entstehenden Samen vermehrt, schreibt er weiter. Er weiß auch, dass die Wolfsmilcharten ihren Ursprung in Asien haben, sie hierzulande aber schon lange eingebürgert sind.

Die Angaben decken sich mit vielen Wortmeldungen zu dem MZ-Beitrag in den sozialen Netzwerken. Eine Userin mit Namen “Traumtänzerin Nadine„ ist sich sicher, dass die gesuchte Pflanze aus Siebigerode “definitiv ein Wolfsmilchgewächs ist„. Es gibt nach ihren Angaben viele Gattungen und Arten davon. Sogar der Christstern gehöre dazu, schreibt sie.

Vorsicht beim Abschneiden

Auch andere User bei Facebook glauben, dass die Pflanze eine Wolfsmilch ist, die angeblich gegen Wühlmäuse helfen soll, was allerdings in den sozialen Netzwerken umstritten ist. Zugleich wird vor der Pflanze, die weit verbreitet ist, gewarnt. Ihre Milch, eine weißliche Flüssigkeit, die sie aussondert, könne Allergien auslösen, heißt es bei einigen Usern. Also Vorsicht beim Abschneiden der Pflanze!

Eine Userin weist darauf hin, dass die bräunlichen Samen der Pflanze etwa so groß wie Pfefferkörner sind. Vielleicht ist sie deshalb vor allem bei älteren Leuten auch als falsche Kapern bekannt, was in verschiedenen Kommentaren bei Facebook anklingt. Wie auch immer: “Ich bin froh, dass ich sie nicht habe„, schreibt eine Userin. Nach ihren Erfahrung wird man die Pflanze nicht mehr los, wenn man sie erstmal habe.

Doch keine Wolfsmilch?

Eine weitere Userin rät unserer Leserin, die Wolfsmilch zu entfernen, denn die Pflanze sei eigentlich in unserer Region nicht heimisch. Eine andere Facebook-Nutzerin sieht das nicht so dramatisch: Sie lässt die Pflanzen immer stehen, “weil sie dekorativ ist und auch nicht umfällt„. Doch nicht alle sind davon überzeugt, dass des Rätsels Lösung gefunden wurde: “Niemals Wolfsmilch„, erwidert jemand.

Auch andere haben noch Zweifel. Ein Blatt und ein Stück Stengel zur genetischen Untersuchung einsenden, rät eine Userin “Tami“. Wer solche Pflanzenbestimmung macht, das verrät sie leider nicht. (mz)