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Gemeinschaftspraxis in Gerbstedt Gemeinschaftspraxis in Gerbstedt: Neues Ärztehaus mit viel Platz

Von wladimir Kleschtschow 01.07.2014, 13:59
Dr. Uwe Ernst mit Patientin Renate Brahmann.
Dr. Uwe Ernst mit Patientin Renate Brahmann. Lukaschek Lizenz

gerbstedt/MZ - Die Außentür geht noch ein wenig zu schwer auf und muss eingestellt werden. Auch die Rüttelplatte eines Arbeiters, der an einer Seite die restlichen Wegeplatten verlegt, macht Lärm. Ansonsten läuft der Betrieb an diesem Dienstag im Ärztehaus von Gerbstedt wie gewohnt. Bis auf einen wesentlichen Unterschied: Die Sprechstunde findet erstmals unter einer neuen Adresse statt. Denn das Ärztehaus ist in den vergangenen Tagen in ein neues Domizil in der selben Zabenstedter Straße umgezogen.

„Unsere Praxisfläche hat sich jetzt verdreifacht“, sagt Uwe Ernst. Der promovierte Mediziner ist einer der drei Internisten, die hier arbeiten. Wesentlich mehr Platz für Patienten und fürs Personal in einem modernen Gebäude - das ist der große positive Effekt des Standortwechsels. Im alten Ärztehaus-Domizil, ein paar Häuser weiter, waren die Platzverhältnisse eher beengt.

Zwei EKG-Räume

Zu klein war die Fläche des Ärztehauses in einer alten Fabrikanten-Villa in der Zabenstedter Straße 40. Im neuen Gebäude in der Zabenstedter Straße 20 herrschen viel großzügigere Platzverhältnisse. Auch für das Personal verbessern sich die Arbeitsbedingungen beträchtlich. Das Patienten-Einzugsgebiet der Gerbstedter Hausärzte ist groß und geht sogar über die Einheitsgemeinde hinaus.

Statt eines EKG-Raums wie bisher gibt es im zweigeschossigen Neubau nun zwei, um ein Beispiel zu nennen. Erstmals gibt es einen ordentlichen Gemeinschaftsraum, in dem mal eine Schulung oder auch eine Betriebsfeier stattfinden können. Insgesamt hat das Gebäude eine Fläche von rund 500 Quadratmetern - Archiv und Lagerraum eingeschlossen. Errichtet wurde es auf einem Grundstück, auf dem sich zuvor der Bauhof einer Firma befand. Die Schuppen, die davon noch übriggeblieben waren, wurden abgerissen. Das neue Haus wurde energieeffizient gebaut: Neben einer Erdwärme-Heizung hat es eine Solaranlage auf dem Dach, die Strom liefert.

Das Ärztehaus ist eine hausärztliche Einrichtung. Gegründet wurde sie 1991 vom promovierten Arzt Claus Funke. Uwe Ernst kam 2006 hinzu, Denise Hoch, ebenfalls promoviert, 2011. Und als Claus Funke 2013 ausschied, wurde der frei gewordene Platz im Internisten-Trio von Matthias Sparfeld eingenommen.

Insgesamt hat die kleine Stadt Gerbstedt vier Hausärzte. Neben den drei im Ärztehaus ist das noch Susanne Schoon, promovierte Fachärztin für Allgemeinmedizin. „Die hausärztliche Versorgung in der Stadt ist gut“, meint Nicole Ernst, kaufmännische Angestellte im Ärztehaus. Neben ihr und den drei Doktoren sind im Ärztehaus fünf Schwestern und eine Reinigungskraft beschäftigt. Zu tun gibt es genug. Schließlich werden hier Patienten auch aus den umliegenden Orten behandelt. Auf der Patientenliste im Ärztehaus stehen gar Einwohner von Eisleben, Querfurt oder Halle.

Ein großer Vorteil der Dreier-Gemeinschaft ist, dass auch in der Urlaubszeit immer jemand für die Patienten da ist. „Schließen und Betriebsferien machen gibt es bei uns nicht“, sagt Uwe Ernst.

Kerstin Kühne und Cindi Schröder am Empfang im neuen Ärztehaus
Kerstin Kühne und Cindi Schröder am Empfang im neuen Ärztehaus
Lukaschek Lizenz
Das neue Ärztehaus in Gerbstedt.
Das neue Ärztehaus in Gerbstedt.
Lukaschek Lizenz