1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Hettstedt
  6. >
  7. Explosion in Wippra: Explosion in Wippra: Haus wohl nicht zu retten

Explosion in Wippra Explosion in Wippra: Haus wohl nicht zu retten

Von Jörg Reiber 25.08.2013, 20:05
Die Feuerwehren Wippra und Friesdorf und das THW waren im Einsatz.
Die Feuerwehren Wippra und Friesdorf und das THW waren im Einsatz. Jörg Reiber Lizenz

Wippra/MZ - Bei einer Explosion oder Verpuffung Sonntagmittag in einem Einfamilienhaus in der Wippraer Bottchenbachstraße hat die 93-jährige Bewohnerin schwere Verbrennungen erlitten.

Sie musste mit einem Rettungshubschrauber in das Spezialkrankenhaus „Bergmannstrost“ in Halle gebracht werden. Ihr 60-jähriger Sohn, der ebenfalls in dem Haus lebte, wurde leichter verletzt; laut Polizei erlitt er unter anderem einen Schock.

Nachbarn schlagen Alarm

Nachbarn berichteten, dass sie kurz nach 12 Uhr einen lauten Knall gehört hätten und vor das Haus gegangen seien. Als sie sahen, was passiert war, alarmierten sie die Feuerwehr, die aus Wippra und Friesdorf anrückte. Die Feuerwehrleute konnten die beiden verletzten Bewohner retten. Zur Unterstützung wurde auch das Technische Hilfswerk (THW) aus Sangerhausen gerufen, dessen Einsatzkräfte das Haus soweit sicherten, dass die Ermittler der Polizei es überhaupt betreten konnten.

Das kleine Holzhaus werde aber wohl nicht mehr zu retten sein, mutmaßte Polizeihauptkommissar Jürgen Müller vom Eisleber Polizeirevier. Die Polizei habe die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks aufgenommen. Wie von der Feuerwehr zu erfahren war, komme ein Defekt entweder am Gasherd oder an der Schlauchverbindung zu einer angeschlossenen Fünf-Kilo-Gasflasche in Betracht. Auf jeden Fall müsse an irgendeiner Stelle Gas ausgetreten sein, das aus bisher ungeklärter Ursache gezündet wurde.

Durch die Verpuffung stürzte eine Giebelwand ein, das Dach und die Fenster wurden beschädigt. Ein am Giebel befestigtes Stromkabel und eine Schrankwand an der Außenwand im Wohnzimmer hätten offenbar den kompletten Einsturz des Hauses verhindert, so der Sprecher des THW. Das Bauordnungsamt des Landkreises werde prüfen, ob das Haus stehen bleiben könne oder von Amts wegen abgerissen werden müsse. Die Rettungskräfte sind sich aber sicher, dass das Ruine kaum noch zu retten sein wird und nur noch entschieden werden muss, wie groß die Gefahr ist, die von der Ruine aus geht. Die genaue Höhe des Sachschadens muss noch ermittelt werden, so die Polizei.