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Durchatmen in Salzgrotte Durchatmen in Salzgrotte: Neues Tourismus-Angebot im Einetal

Von Frieder Fahnert 24.10.2015, 08:11
In der Salzgrotte in Stangerode kann man sich entspannen. Küchenchef Sascha Brandt schneidet im Kräuterstieg Gewürzpflanzen ab.
In der Salzgrotte in Stangerode kann man sich entspannen. Küchenchef Sascha Brandt schneidet im Kräuterstieg Gewürzpflanzen ab. Privat Lizenz

Stangerode - Das Einetal mausert sich immer mehr zu einem touristischen Kleinod. Vor allem Stangerode ist nicht nur bei Insidern ein Ausflugstipp. Hoch im Kurs steht besonders bei Familien ein Spaziergang durch den Wildpark des Sporthotels Nordmann. Jetzt gibt es in dem Ort an der Eine einen weiteren Anziehungspunkt - das „Flora“. Dies vereint unter Inhaberin Ulrike Obst ein Café, Restaurant auch eine Salzgrotte. Das dürfte derzeit die einzige im Mansfelder Land sein.

„Die Salzgrotte ist von unseren Gästen bisher sehr gut angenommen“, sagt Sascha Brandt, Küchenchef des Hauses und zugleich Objektleiter. Viele Leute würden einen Restaurantbesuch gleich mit einer Entspannung in der Salzgrotte verbinden. Dort kann man sich auf einem Liegestuhl entspannen und die salzhaltigen Dämpfe einatmen. „Die solehaltige Luft wirkt sich positiv auf die Atemwege aus und stärkt zudem das Immunsystem“, sagt Brandt.

Die Symbolfigur der Stangeröder ist der Knaks. Einer davon steht sogar vor dem früheren Gemeindebüro. Das ist freilich nur ein Nachbau. Die Überlieferung sagt, dass die Leute aus Stangerode früher hauptsächlich von der Waldwirtschaft gelebt haben.

Dazu gehörte freilich auch, dass regelmäßig Bäume gefällt worden sind. Wenn diese umgefallen sind, haben sie weithin hörbar geknakst. Bewohner der umliegenden Orte haben dann gesagt, die Knakser sind wieder unterwegs.

Erstmals erwähnt wurde der Ort im Jahre 1216 in einer Urkunde des Bischofs Friedrich II. von Halberstadt. Zwei Kilometer westlich von Stangerode befindet sich das Klage- und Rügegericht Volkmannrode, von dem schon in einem Buch 1608 die Rede ist.

Auch der Restaurantbetriebe laufe durchaus gut. Harzausflügler würden oft Station in dem Arnsteiner Ortsteil machen und auch dem „Flora“ einen Besuch abstatten. In der Küche kommen auch frische Kräuter vom Harzer Kräuterstieg, den Friedrich Obst, Ehemann von „Flora“-Chefin Ulrike Obst, in Stangerode betreibt. „Thymian oder Rosmarin werden beispielsweise bei Wild- oder Fischgerichten verwendet“, sagt der 28-jährige Brandt.

Fast 500 Kräuter wachsen auf dem Kräuterstieg auf einem recht steilen Hang. Vom Frühjahr bis zum Herbst können Besucher erfahren, wie reichhaltig das Angebot an Kräutern ist. Bei Führungen staunen die oft nicht schlecht, was es da alles für Kräuter gibt, die das Essen schmackhaft machen können. Eine Besonderheit ist beispielsweise der Cola-Strauch. Reibt man diese Gewürzpflanze zwischen den Fingern, riecht das wirklich nach Cola.

Eine direkte Konkurrenz zum Reit- und Sporthotel Nordmann sehe man nicht. Vielmehr sei das neue Restaurant nebst Salzgrotte eine Bereicherung für den Ort.

Seit Jahren kommen Wanderer bereits nach Stangerode, um dort auf den verschiedenen Naturerlebnispfaden zu spazieren, die jeweils am Sporthotel starten und enden. Diese sind in Zusammenarbeit mit dem Regionalverband Harz entstanden. Dabei ist die Wisentroute mit etwa fünf Kilometern die kürzeste. Diese führt entlang des Freigeheges des Wildparks Nordmann. (mz)

Küchenchef Sascha Brandt schneidet im Kräuterstieg Gewürzpflanzen ab.
Küchenchef Sascha Brandt schneidet im Kräuterstieg Gewürzpflanzen ab.
Privat Lizenz