"Das Feuer war unaufhaltsam" "Das Feuer war unaufhaltsam" : Fleischerei und Wohnhaus bei Brand in Zabitz zerstört

Zabitz/Gerbstedt - Sven Flegel ist sprachlos. Der Zabitzer steht am Dienstagmorgen auf der Straße und schüttelt den Kopf beim Blick auf das, was nach dem verheerenden Brand in der Nacht von seiner Landfleischerei und dem angrenzenden Wohnhaus seiner Schwester übrig geblieben ist. „Da ist nicht mehr viel zu retten“, sagt Flegel, der Bürgermeister des Gerbstedter Ortes Freist, zu dem Zabitz gehört, ist. Seine Fleischerei ist komplett ausgebrannt. Beim Wohnhaus nebenan ist das Dach völlig zerstört.
100.000 Euro Schaden entstehen bei Brand der Fleischerei in Zabitz
In der Nacht zu Dienstag ist ein Feuer in dem Fleischereibetrieb in der Gartenstraße in Zabitz ausgebrochen. Trotz des schnellen Anrückens von Freiwilligen Feuerwehren konnte ein Übergreifen der Flammen auf ein angrenzendes Einfamilienhaus nicht verhindert werden. Personen wurden bei dem Brand nicht verletzt. Wie Steffi Schwan, Sprecherin im Polizeirevier Eisleben, mitteilte, wird der vorläufige Sachschaden mit rund 100.000 Euro angegeben. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, sagte sie weiter.
Auch zwei weitere Wohnhäuser wurden durch das Feuer beschädigt. Das von Sven Flegel, das unweit der Fleischerei steht. Unter anderem sind Rollläden geschmolzen. Genauso bei Flegels Nachbar Jens Denner, dessen Haus sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet. Wie dieser im Gespräch mit der MZ sagt, habe seine Frau in der Nacht das Feuer bemerkt. „Ich bin gleich hochgesprungen.“ Denner hat dann Flegel geweckt. Beide sind selbst in der Freiwilligen Feuerwehr von Freist. Sie haben sofort weitere Einsatzkräfte alarmiert. „Es hat etwa 15 Minuten gedauert, bis wir die ersten Leitungen gelegt haben“, berichtet Denner. Das sei schnell. „Aber das Feuer war unaufhaltsam.“ Nach Angaben von Einsatzleiter Henrik Lampe waren insgesamt 59 Feuerwehrleute von den Wehren aus Freist, Adendorf, Friedeburg, Siersleben, Gerbstedt, Heiligenthal und Hettstedt mit zwölf Fahrzeugen im Einsatz.
Ermittler untersuchen die abgebrannte Fleischerei auf Spuren
Am Dienstagmorgen sind Brandursachenermittler vor Ort. Sie untersuchen den Brandort, sprechen auch mit Sven Flegel. Wie er der MZ sagt, wird die Fleischerei für die tägliche Produktion von Fleisch- und Wurstwaren nicht mehr genutzt. Das Geschäft sei auf Partyservice und die Ausrichtung von Volksfesten beschränkt. Der Grund dafür, dass seine Schwester nicht in ihrem Haus war, sei, dass sie in Brandenburg wohnt. Sie wollte am Dienstag sofort kommen. In wenigen Wochen soll in Freist die 1.025-Jahr-Feier des Ortes stattfinden. Ortsbürgermeister Sven Flegel kümmerte sich bisher federführend um die Organisation. Davon ziehe er sich jetzt zurück. „Ich habe jetzt den Kopf voll.“ (mz)