Brand in Friedeburg Brand in Friedeburg: Bewohner in Klinik nach Halle geflogen

Friedeburg - „Schrecklich“, sagt Gerbstedts Bürgermeister Siegfried Schwarz (CDU) beim Blick zu einem Wohnhaus in der Gerbstedter Straße in Friedeburg. Die Fenster zerborsten, der Dachstuhl verkohlt und Einsatzkräfte der Feuerwehr setzen ein ums andere Mal den Schlauch an, um wieder auflodernde Flammen zu löschen. „Das Haus ist hin“, so Schwarz.
Brand in Friedeburg: Ein Hausbewohner in Klinik nach Halle geflogen
Im Wohnhaus einer Familie im Gerbstedter Ortsteil Friedeburg ist am Sonntagmorgen gegen 9.30 Uhr ein Feuer ausgebrochen. Die Ursache ist noch unklar, die Ermittlungen sind aufgenommen worden, heißt es von der Polizei. Ein 49-jähriger Hausbewohner erlitt wahrscheinlich eine Rauchgasvergiftung und wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Halle geflogen. Dessen 71 Jahre alte Mutter sei unverletzt geblieben, so die Polizei. Der Sachschaden wird auf mehrere zehntausend Euro geschätzt. Das Haus brannte völlig aus. Es ist nicht mehr bewohnbar. Die Gerbstedter Straße war aufgrund der Löscharbeiten voll gesperrt. Es gab im Ort zeitweise Probleme mit der Stromversorgung, auch Telefone gingen mitunter nicht.
„Die Frau ist bei Nachbarn untergekommen, hat einen Schock“, sagt Schwarz, der die Familie gut kennt und sich nach dem Eintreffen am Unglücksort gleich nach dem Gesundheitszustand der Bewohner erkundigt hat. Auch, ob sie eine Versicherung haben. „Sie sagt ja und ich kann es nur hoffen“, so der Bürgermeister.
Bewohner versuchten Brand selbst zu löschen
Wie eine Anwohnerin im Gespräch mit der MZ erzählt, hätten die beiden Bewohner versucht, den Brand selbst zu löschen. Nachbarn seien dann zu Hilfe gekommen und hätten die Frau und den Mann zunächst mit zu sich genommen. „Sein Gesicht war vollkommen schwarz“, sagt die Frau weiter. Der Rettungshubschrauber, der auf dem Sportplatz gelandet ist, habe ihn dann mitgenommen. Sie blickt zu dem Haus und meint: „Es tut weh, wenn man das sieht und die Familie kennt.“
Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Hettstedt, Gerbstedt und Friedeburg waren am Sonntag im Einsatz. „Als wir eintrafen, schlugen Flammen aus Türen und Fenstern“, sagt ein Mitglied der Friedeburger Wehr. Das Haus sei im Vollbrand gewesen und die Bewohner schon draußen. Wie Gerbstedts Stadtwehrleiter Klaus-Dieter Kürbis meint, kam es zum Glück nicht zu einem Übergreifen des Feuers auf nebenstehende Gebäude. Mit der Wasserversorgung habe man ein paar Probleme gehabt. Da nicht genügend vorhanden war, wurde es aus dem Bach Schlenze abgezapft. Dafür mussten mehrere Meter Schläuche über den Sportplatz gelegt werden. Der Stadtwehrleiter schätzte am Sonntagmittag ein, dass die Löscharbeiten noch bis in die Abendstunden andauern werden. „Wenn nicht sogar bis in die Nacht, mit Brandwache und allem.“ Im Vereinshaus am Sportplatz waren für die Einsatzkräfte Essen und Getränke bereitgestellt worden. (mz)
