1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Hettstedt
  6. >
  7. Kunst liegt in der Familie: Ausstellung im Hettstedter Kunstzuckerhut lockt gleich drei Künstlern

Kunst liegt in der Familie Ausstellung im Hettstedter Kunstzuckerhut lockt gleich drei Künstlern

Im Hettstedter Kunstzuckerhut stellt Martina Frank gemeinsam mit ihren Töchtern Diana Frank und Daniela Kalow Bilder, Töpferwaren und skurrile Skulpturen aus. Wie sie zur Kunst gekommen sind.

Von Tina Edler 18.11.2023, 15:15
  Bis zum 31. Dezember ist die neue Ausstellung „paar-Beziehungen“ im Kunstzuckerhut Hettstedt zu besichtigen.
Bis zum 31. Dezember ist die neue Ausstellung „paar-Beziehungen“ im Kunstzuckerhut Hettstedt zu besichtigen. (Foto: Jürgen Lukaschek)

Hettstedt/MZ. - Aller guten Dinge sind ja bekannterweise drei. Da verwundert es auch nicht, dass im Kunstzuckerhut Hettstedt derzeit eine Ausstellung mit gleich drei Künstlern lockt. Unter dem Titel „paar-Beziehungen“ zeigt Martina Frank gemeinsam mit ihren Töchtern Diana Frank und Daniela Kalow ihre Werke. Wobei jede der drei Frauen ein anderes Steckenpferd hat.

›› Der Kunstzuckerhut Hettstedt hat Dienstag bis Samstag 10 bis 16 Uhr geöffnet. Weitere Infos und Kontakt unter: www.kunstzuckerhut.de

Kunst aus Ton, Porzellan und Malerei

„Meine Mutter macht die klassischen Tonsachen, meine Schwester die verrückten und skurrilen aus Porzellan und Ton und ich male hauptsächlich“, gibt Diana Frank einen kurzen Überblick. Für die Frauen ist es die erste gemeinsame Ausstellung. Ein Jahr lang haben sie sich darauf vorbereitet, Werke gefertigt und ausgewählt.

Martina Frank mit ihren Töchtern Diana Frank und Daniela Kalow.(links)
Martina Frank mit ihren Töchtern Diana Frank und Daniela Kalow.(links)
(Foto: Jürgen Lukaschek)

„Die Eröffnung war aufregend. Man stellt sich ja den Menschen und kriegt direkt das Feedback und die Kritik zurück“, sagt Frank. Das sei am Abend der Vernissage durchweg positiv gewesen und man habe viele Gespräche über Techniken und Material geführt.

Kurs an der Volkshochschule

Die Kunst – in welcher Form auch immer – begleitet die Familie schon länger. „Mein Opa war Schreiner, daher haben wir wohl alle unser Talent“, sagt die 44-Jährige. Auch mit der Oma wurde immer viel gewerkelt und durch Mama Martina Frank außerdem noch verschiedene Handarbeiten gelernt.

Die Mutter habe dann vor 20 Jahren das Töpfern bei einem Volkshochschulkurs als Hobby für sich entdeckt, erzählt die Tochter. Seitdem werden Vasen und Übertöpfe gefertigt, „eben, was man im Alltag gebrauchen kann“, sagt Frank. Mittlerweile gebe die Mama sogar zweimal wöchentlich eigene Töpferkurse in der Volkshochschule in Eisleben. Schwester Daniela Kalow unterrichtet auch.

Skurrile Werke aus Ton
Skurrile Werke aus Ton
(Foto: Jürgen Lukaschek)

Als Berufsschullehrerin ist sie in Leipzig tätig und hat Kunst und Mathe auf Lehramt studiert. Dadurch habe sie viele verschiedene Techniken gelernt. „Sie sucht immer skurrile Bilder oder fotografiert ausgefallene Tiere und macht daraus dann die Skulpturen“, erklärt Diana Frank.

Hobby während der Corona-Pandemie begonnen

Die Jüngste im Bunde des Dreiergespanns selbst hat sich der Malerei verschrieben. Schon in der Jugend habe sie gern gemalt, aber erst in der Corona-Pandemie das Hobby ernsthaft angefangen. „Ich habe damals einen Aquarellmalkurs gemacht und dann kam nach und nach das andere dazu“, erzählt die Eisleberin.

  Ein Werk von Diana Frank
Ein Werk von Diana Frank
(Foto: Jürgen Lukaschek)

Ihre Motive von Pflanzen, Tieren und menschlichen Porträts fertigt sie viel mit Buntstift an, arbeitet aber auch mit Kreide, Kohle und Aquarell. Das Töpferhandwerk habe auch sie sich angeeignet, nutze es aber nur im Zusammenhang mit ihrer Arbeit als Ergotherapeutin.

„Aber für mich selber ist das nichts, ich male lieber“, sagt sie. Und fügt lachend an: „Da mache ich nicht so viel Dreck wie die beiden anderen.“ Offen für Neues ist sie weiterhin, fährt nun zu einem Airbrush-Kurs nach Bayern. Was sie daran reize, sei die Möglichkeit, auf großer Fläche detailliert zu arbeiten. „Ich finde, Airbrush-Werke haben schnell viel Tiefe“, sagt Frank.

Gemeinsame Ausstellung im Kunstzuckerhut

Die gemeinsame Ausstellung mit ihrer Schwester und ihrer Mutter ist noch bis 31. Dezember im Kunstzuckerhut zu besichtigen.

Am 29. November werden Martina und Diana Frank außerdem ab 14 Uhr beim „Kaffeeklatsch in der Galerie“ im Zuckerhut sein, um mit Besuchern und anderen Künstlern ins Gespräch über ihre Werke zu kommen.