Alte Eiche bei Molmerswende Alte Eiche bei Molmerswende: Neue Infotafel über Naturdenkmal errichtet

Molmerswende - Mächtig steht sie da. Ganz allein. Um sie herum Felder und Wiesen. Mit einem Umfang von etwa sieben Metern ist sie ein Koloss. Obwohl innen hohl, treiben Blätter und Blüten aus. Jahr für Jahr. Und die alte Eiche auf dem Brandberg bei Molmerswende hat schon einige davon auf dem Buckel. Zwischen 500 und 600 Jahre soll sie alt sein. Mittlerweile ist sie ein Naturdenkmal.
Auf dem Europäischen Fernwanderweg E 11 (Nordseeküste - Harz - Masuren) führt im Wald bei Molmerswende ein Abzweig auf den Brandberg. Dort steht die Eiche, nicht zu übersehen. „Es ist ein erstaunliches Exemplar“, sagt Isabel Reuter vom Regionalverband Harz. Große Löcher weist der Baum auf. „Blitzeinschläge haben Brände ausgelöst.
Die Äste sind regelrecht herausgetrennt worden“, sagt Bernd Benker, ehemaliger Revierförster in dem Gebiet. Die Eiche habe schon mehreren Blitzeinschlägen stand gehalten, fügt er an. Sie grünt wieder. „Ich hoffe, dass sie noch einige Jahre hier steht“, so Benker. Sie halte sich wacker und könne sicher einige Geschichten erzählen. Wer etwas über die Brandbergeiche erfahren will, muss sie einfach mal besuchen. Vor kurzem hat der Regionalverband als Naturträger vor dem Baum ein Informationstafel aufstellen lassen. Benker hatte die Idee dazu.
Wie er sagt, gab es schon ein Schild, aber nach etwa 20 Jahren sei auf diesem nichts mehr zu lesen gewesen. Auf der neuen Tafel gibt es Informationen zur Eiche, die übrigens eine Stieleiche ist, und eine Sage, die von einem Gerichtsbaum erzählt. Als Orientierungspunkt für Wanderer: Am E 11 liegt die Leinemühle. Von dort aus führt ein Weg in den Wald. Unweit der Eiche befindet sich ein Soldatengrab, das auf dem Weg auch ausgeschildert ist. (mz)
