1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Hettstedt
  6. >
  7. Abwasserzweckverband Wipper-Schlenze: Abwasserzweckverband Wipper-Schlenze: Bescheide sorgen für Unmut in Greifenhagen und Wiederstedt

Abwasserzweckverband Wipper-Schlenze Abwasserzweckverband Wipper-Schlenze: Bescheide sorgen für Unmut in Greifenhagen und Wiederstedt

Von Anke Losack 28.10.2015, 13:16

Hettstedt - Das nachträgliche Eintreiben von Beiträgen für Alt- und Neuanschlussnehmer im Gebiet des Abwasserzweckverbandes (AZV) Wipper-Schlenze hat begonnen.

Wann die nächste Sitzung der Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbandes (AZV) Wipper-Schlenze stattfindet, steht noch nicht fest. Wie AZV-Geschäftsführer Steffen Zwanzig auf Anfrage sagte, gibt es noch keinen Termin.

Am Wochenende erhielten Grundstückseigentümer aus Greifenhagen und Wiederstedt Bescheide. Und sie sorgen gleich für Unmut. Wie Verbandsgeschäftsführer Steffen Zwanzig auf Anfrage der MZ sagte, werden in den nächsten Tagen auch Besitzer von Grundstücken in Hettstedt und Walbeck Post vom Abwasserverband bekommen.

Betroffene wendet sich an Bürgerinitiative

In welchem finanziellen Rahmen bewegen sich die Beiträge? Die Hettstedter Bürgerinitiative gegen die nachträgliche Erhebung von Beiträgen will erfahren haben, dass sie bei den Wiederstedtern und Greifenhagenern überwiegend „im mittleren vierstelligen bis unteren fünfstelligen Bereich“ liegen. Am Mittwoch meldete sich eine Wiederstedterin bei der MZ, die am Wochenende von dem Bescheid unangenehm überrascht wurde. Etwas mehr als 4 000 Euro soll sie bezahlen. „Da weiß man gar nicht, wie man sich verhalten soll“, sagte die Frau, die nicht namentlich genannt werden wollte. Sie werde Widerspruch einlegen, sagte sie. „Aber es steht ja auch drin, dass man trotzdem bezahlen muss.“ Sie will sich nun an die Bürgerinitiative wenden um zu erfahren, wie sie weiter verfahren soll.

Fristen ausreizen und Zeit gewinnen

Die Initiative hat wie angekündigt einen Verein gegründet, den „Verein Abwasser Hettstedt und Umgebung“. Die Unterlagen dazu seien beim Notar und es erfolge die Eintragung ins Vereinsregister in Stendal, so Wilfried Schön, Sprecher der Initiative. Er rät den Bürgern, bei denen Bescheide ins Haus flattern, nicht sofort in Widerspruch zu gehen, sondern die Frist von einem Monat lange auszureizen. Um Zeit zu gewinnen, da einige rechtliche Fragen noch nicht geklärt seien, wie Schön sagt.

Der Verein strebt nach wie vor eine Normenkontrollklage beim Oberverwaltungsgericht an. Nach Schöns Angaben betragen die Kosten dafür etwa 5 000 Euro. Um das Geld zum Klagen zusammen zu bekommen, werden noch Vereinsmitglieder gebraucht. Für einen Beitritt will der Verein am Donnerstag in Greifenhagen werden. Dort soll um 19 Uhr im Gemeindesaal eine weitere Informationsveranstaltung stattfinden. (mz)