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Abwasserzweckverband Wipper-Schlenze  Abwasserzweckverband Wipper-Schlenze : Antwort auf Prüfbericht kommt erst im Oktober

Von Wolfram Bahn 16.08.2016, 12:30
Abwasser fließt in einen Abfluss
Abwasser fließt in einen Abfluss dpa

Hettstedt - Der Abwasserzweckverband Wipper-Schlenze (AZV) bekommt einen Aufschub. Er hat nun bis Ende Oktober Zeit, seine Stellungnahme zu einem Prüfbericht des Landesrechnungshofes vorzulegen. Wie der Verbandsvorsitzende Danny Kavalier auf Anfrage sagte, habe die Behörde einem Antrag des AZV auf Fristverlängerung stattgegeben. Ursprünglich sollte das Papier bis zum 30. Juni fertig sein.

Doch nachdem eine erste Arbeitsberatung dazu abgesagt wurde, hatte AZV-Geschäftsführer Steffen Zwanzig beim Rechnungshof in Magdeburg darum gebeten, die Antwort bis spätestens zum 31. Oktober nachreichen zu können.

Stellungnahme des Abwasserzweckverbands ist über 30 Seiten lang

Inzwischen haben die Verbandsvertreter in der Vorwoche hinter verschlossenen Türen über einen Entwurf beraten, den Zwanzig vorgelegt hat. Die mehr als 30-seitige Stellungnahme ist nach Kavaliers Angaben von den Vertretern der Mitgliedsgemeinden größtenteils gebilligt worden.

Es habe aber auch noch Hinweise und Änderungsvorschläge gegeben, die nun ergänzt beziehungsweise eingearbeitet werden sollen, so Kavalier, der zugleich Bürgermeister der Stadt Hettstedt ist. Die Endfassung des Schreibens an den Landesrechnungshof soll in einer der nächsten Verbandsversammlungen abgesegnet werden, hieß es.

In dem Prüfbericht listet der Landesrechnungshof zahlreiche Mängel und Versäumnisse der früheren Abwasserverbände Mansfeld-Schlenze und Hettstedt, die 2013 fusionierten, auf. Es wird darin auch kritisiert, dass Hettstedt bis dahin keine Abwasseranschlussbeiträge erhoben hat. Im Gegensatz zum anderen Verband. Ein Punkt, der in letzter Zeit das Verhältnis im neuen Abwasserverband belastet hat.

Edels Kritik zurückgewiesen

Im Konflikt um den Prüfbericht des Landesrechnungshofes hatte die Bürgerinitiative aus Großörner den Verbandsgeschäftsführer Zwanzig aufs Korn genommen. Er habe acht Monate untätig verstreichen lassen, um die geforderte Stellungnahme auszuarbeiten, kritisiert Gislinde Edel, die Sprecherin der Initiative, nach der Absage der Beratung im Juni. Aus ihrer Sicht ist es versäumt worden, den Vertretern der Verbandsversammlung einige Einblicke in die Arbeit der vergangenen Jahre zu geben. Nach ihrer Meinung haben die jetzigen Vertreter zu wenig Kenntnis über die Arbeitsweise im Verband.

Wie Kavalier dazu sagte, sei diese Kritik bei der internen Arbeitsberatung der Verbandsvertreter zurückgewiesen worden. Nach seine Worten sind einige Mängel und Fehler inzwischen abgestellt worden, andere Dinge seien verjährt. Überdies könne der neue Verband keine juristische Aufarbeitung der Fusion vornehmen. Dies müssten notfalls Gerichte tun, so Kavalier.

Was wird mit dem Regenwasser?

Unterdessen kommt die Verbandsversammlung Wipper-Schlenze am Donnerstag dieser Woche um 18 Uhr in der Kläranlage in Hettstedt zu ihrer nächsten turnusmäßigen Sitzung zusammen. Dabei wird auch beraten, ob der AZV die Beseitigung des Regenwassers in der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund - Helbra übernehmen soll. In Hettstedt ist man von solch einem Vorhaben mittlerweile wieder abgerückt, wie Kavalier sagte. (mz)