Zwei Verlierer mit Grund zum Jubeln
Halle/MZ. - Und der staunte nicht schlecht, dass er am Ende der Wahl zum "Mister Ostdeutschland" ganz oben stand. "Ich dachte immer, die etwas größeren Männer haben bessere Chance als ich mit meinen knappen Einsachtzig", brachte er zwischen dem Schulterklopfen von Hendrik und den Umarmungen von Freundin Monic Wilke am Sonnabend hervor.
Sie hatte gerade im Neustadt-Centrum in Halle die Konkurrenz um die Krone der "Miss Ostdeutschland" mit bestritten, verloren und dennoch allen Grund zur Freude und zum Jubeln. In dieser Kategorie kam sie Siegerin Juliane Gau sehr nahe, die ansonsten bei der
Abstimmung der Jury die meisten Punkte gesammelt hatte. Die blonde 17-Jährige aus Petershagen bei Berlin konnte ihr Glück kaum fassen. Mit Freudentränen in den Augen nahm sie die Schärpe entgegen und das Ticket für den Flug in die Sonne.
Schon am Montag startet sie nach Grand Canaria, wo sie die anderen Qualifizierten für die Wahl zur "Miss Germany", die Anfang Februar stattfindet, trifft. "Eigentlich müsste ich nächste Woche als Projektleiterin in meinem Mathe-Leistungskurs arbeiten" erzählte die Schülerin der 12. Klasse. Aber die Schulleiterin habe ein Einsehen gehabt und ihr beim Sieg die Freistellung für die Woche zugesichert. "Für mich geht einfach ein Traum in Erfüllung."
Für die beiden Mädchen aus Halle dagegen ging eben dieser zu Ende. Maria Schimmelpfennig, die noch vor Kurzem über den Titel Miss Hettstedt jubelte, und die amtierende Miss Halle Doreen Zanner, landeten im geschlagenen Feld der 18 jungen Damen. "Ich bin schon enttäuscht", sagte Doreen hinterher. Und setzt gefasst hinzu: "Es war eben eine ganz starke Konkurrenz." Nun will sie sich auf das Abitur in diesem Jahr und die Tanzausbildung im klassischen Ballett konzentrieren. Das Kapitel Miss-Wahlen sei vorerst abgehakt, meinte die Schülerin des Giebichenstein-Gymnasiums.