Neue Bewohner, neues Aussehen Zoo Halle: Neue Bewohner sind da - und auch baulich geht es voran

Halle (Saale) - „Die haben ja Ohren wie Fledermäuse!“ Die Feststellung des kleinen Zoobesuchers vor dem Gehege auf dem halleschen Reilsberg ist nicht ganz abwegig angesichts der beiden Vierbeiner, die da gerade neugierig ihr neues Zuhause erkunden: Das markanteste Merkmal des in Afrika beheimateten Löffelhundes sind seine riesigen Ohren. „Mit denen können die Tiere, die in der Savanne leben, Termiten hören“, erklärt Dennis Müller, Leiter des halleschen Bergzoos.
Die zwei Exemplare, die vor wenigen Tagen aus dem Tierpark Berlin nach Halle gekommen sind, haben sich auf dem Reilsberg schon gut eingelebt. Als Futter bekommen die beiden putzigen Neuankömmlinge allerdings keine Termiten, sondern Heuschrecken, Mehlwürmer, Mäuse, Küken und Obst. Und schon bald, verspricht Zoochef Müller, werden die zwei Löffelhunde umziehen - auf eine Anlage, die hierzulande ihresgleichen sucht.
Neuzugang im Zoo Halle: Löffelhunde gehören zu gefährdeter Art
„Wir haben eine Anlage gleich nebenan komplett umgebaut, so dass demnächst zaunloses Beobachten der ungefährlichen Tiere möglich ist“, erklärt Müller. Durch eine Schleuse gelangen die Zoobesucher ähnlich wie im Streichelgehege oder bei den Papageien in die naturnah gestaltete Anlage, deren Mittelpunkt ein künstlicher „Termitenhügel“ bildet.
„Das Löffelhundpärchen fügt sich damit perfekt in die Lebenswelt der Bergwelt Afrikas ein“, so Müller, der mit seinem Team den halleschen Zoo bekanntlich thematisch stufenweise nach Lebenswelten gestaltet. Eine Zucht indes, wie sie der EEP-Zuchtbuch führende Zoo Krefeld betreibt, wird es in Halle nicht geben: Die beiden Löffelhunde, die im Englischen auch Fledermausohrenfüchse genannt werden, sind Männchen.
Gibt es bald Nachwuchs bei den neuen Schopfhirschen?
Dagegen könnte es bei den ebenfalls neu eingetroffenen Schopfhirschen irgendwann vielleicht Nachwuchs geben. Schopfhirsch Manni, schon etwas länger auf der Anlage, auf der Kleiner Panda und Schwarznackenkraniche in einer „Bambus-WG“ leben, hat Weibchen Elli an die Seite bekommen.
Schopfhirsche haben ihren Lebensraum in Ostchina und sind damit mit ihren ursprünglich auch in Asien beheimateten Mitbewohnern auf dem Reilsberg perfekt vergesellschaftet. Während Manni aus Rotterdam kommt, stammt Elli aus dem Tierpark Berlin - beide haben sich inzwischen gut aneinander gewöhnt. „Alle drei in dem Gehege gezeigten Arten sind übrigens gefährdete Tiere“, so Müller.
Zoo Halle: Neue Almhütte soll schon im Oktober öffnen
Doch nicht nur neue tierische Bewohner hat der Zoo vorzuweisen, sondern auch Baufortschritte und große Umbaupläne. So wird die neue Zoo-Gastronomie im Stile einer Berg-Almhütte bereits im Oktober öffnen - inklusive eines phantastischen Ausblicks über ganz Halle.
Und auch große Ereignisse stehen ins Haus: Zum einen wird es wieder die traditionelle große Halloween-Nacht, zu der Tausende Gäste aus der ganzen Region erwartet werden, am 30. Oktober ab 18 Uhr auf dem Reilsberg geben - mit Feuershow, Kinderprogramm und vielen Attraktionen. Und 2019, vom 26. Januar bis 17. März, lädt der Zoo Halle erneut zu den Lichterwelten ein: noch größer und mit fünf neuen Themenwelten. (mz)



