Wohnpark «Weißes Ross» bald in der Schimmelstraße?
HALLE/MZ. - Anlass war eine Präsentation von Ideen zur Gestaltung dieser zentral gelegenen, mehr als 10 000 Quadratmeter umfassenden Brache, deren Eigentümer die Stadt ist.
Im Jahr 2009 hatte die Firma Weisenburger Bau- und Grund AG in Zusammenarbeit mit der Hochschule Anhalt einen Ideen-Wettbewerb unter Studenten ausgerufen. Montag nun präsentierten drei Teams des Studiengangs Facility- und Immobilienmanagement ihre Vorstellungen.
"Wir haben ganz bewusst keine Vorgaben gemacht", sagte Bernd Weisenburger von der Weisenburger Bau- und Grund, die sogar ein Preisgeld in Höhe von 900 Euro aussetzte. Die Studenten sollten der Frage nachgehen, welche Art von Projekt sich an dieser Stelle wirtschaftlich tragen ließe. Alle drei Gruppen entschieden sich nach einer eingehenden Standortanalyse für eine Bebauung des Geländes. Aufgrund der Tatsache, dass die Bevölkerung Halles immer älter wird, sind alle drei Vorschläge gemischte Vorhaben, in denen Bauten für ältere Menschen eine Rolle spielen.
Ein Beispiel dafür ist das Projekt eines vierköpfigen Studententeams, das einen Wohnpark "Zum weißen Ross" konzipierte. Nach den Vorstellungen der künftigen Immobilien-Wirte sollen zwischen Schimmelstraße und Franzosenweg ein Wohn- und Geschäftshaus, neun individuell gestaltete Einfamilienhäuser sowie ein Haus für betreutes Wohnen im Alter mit Tiefgarage entstehen. Passend zum Namen des Wohnparks entwickelten sie ein weißes Pferd als Logo, das sich später auch auf einer der Hauswände wiederfinden soll. Mit dem Namen weißes Ross wolle man im übrigen positive Assoziationen wecken. "Wir wollten beim Namen weg von der Schimmelstraße, denn der Begriff ist zweideutig", erklärt Doreen Schroll, die das Team als einzige Hallenserin verstärkte.
Grundsätzlich setzt dieser Entwurf auf Großzügigkeit. "Wir wollten viel Grün und wenig Verkehr", so Schroll. Die Bedingungen in der Schimmelstraße seien überdies gut für Jung und Alt geeignet. So seien Kitas und Schulen in der Nähe, aber auch Geschäfte und Restaurants.
Für die Studenten ist der Ideenwettbewerb eine gute Möglichkeit, sich unter praxisnahen Bedingungen an einem Projekt zu versuchen. "Das ist wichtig, denn die Ausbildung soll so realitätsnah wie möglich sein", sagt Prof. Robert Off, der das Projekt an der Hochschule betreute. Ob einer der Vorschläge umgesetzt wird, ist noch nicht absehbar. Für ihre Arbeit erhielten die Studenten Montag trotzdem 300 Euro pro Team. - Gesponsert von der Firma Weisenburger als Anerkennung für ihre Leistung.