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60 Jahre Halle-Neustadt Wir sind da: MZ berichtet direkt aus Halles größtem Stadtteil

Am Mittwoch eröffnet die MZ-Lokalredaktion ihr Gläsernes Büro im Shopping-Centrum. Center-Manager Michael Schneider verrät, wie weit die Pläne für die Real-Nachfolge sind.

Von Dirk Skrzypczak Aktualisiert: 04.06.2024, 09:07
Center-Manager Michael Schneider (rechts) spricht mit MZ-Chefreporter Dirk Skrzypczak über die Entwicklung des Einkaufstempels. Wichtigste Baustelle: die Nachfolge von Real.
Center-Manager Michael Schneider (rechts) spricht mit MZ-Chefreporter Dirk Skrzypczak über die Entwicklung des Einkaufstempels. Wichtigste Baustelle: die Nachfolge von Real. Fotos: Steffen Schellhorn

Halle (Saale)/MZ - Aus den Lautsprechern schallt Montagfrüh der Song „Just Go“ von Arlo Parks durch die Einkaufsmall im Neustadt Centrum. Noch ist es vor 9 Uhr, haben viele Geschäfte nicht geöffnet. Bei den MB-Friseuren sitzen aber schon die ersten Kunden, auch die Brotmeisterei Steinecke verkauft frische Brötchen und duftenden Kaffee.

Die Mitteldeutsche Zeitung ist nun ein Teil der 64 Mieter im Einkaufstempel, Nachbar von Steinecke, NKD, Juwelier Beyse und der Apotheke. Ab Mittwoch, 5. Juni, wird das Gläserne Büro des Saalekuriers bis zum großen Neustadtfest am 7./8. September werktags besetzt sein – es ist der Beitrag der MZ zum 60. Geburtstag des Stadtteils.

Tausende Kunden täglich im Neustadt Centrum

Michael Schneider läuft am Morgen durch das Centrum, das langsam erwacht und durch das täglich im Durchschnitt rund 10.000 Kunden stöbern. Der Centermanager grüßt freundlich die Händler. „Unser großer Vorteil sind die verbindlichen Öffnungszeiten. Wer hier einen Shop hat, muss zwischen 9.30 und 19 Uhr auch erreichbar sein.“ Das Centrum, das 2025 sein 25-jähriges Jubiläum feiert, sei für Ortsunkundige eine Überraschung. „Man kommt mit einem Bild nach Neustadt, positiv oder auch negativ, und trifft dann auf uns. Unser Erscheinungsbild kommt gut an.“

Das zeige sich auch in der Auslastung. Bis auf die 10.000 Quadratmeter große Fläche von Real, die seit Ende März verwaist ist, sei jedes Geschäft belegt. „So etwas gelingt nicht, wenn man in einer Bruchbude ist. Wir investieren regelmäßig in das Centrum, damit es modern bleibt.“

Welcher Händler wird Nachfolger von Real im Centrum?

Apropos Real. Es ist das große Thema, das Kunden wie Händler umtreibt: Welcher Supermarkt wird der Nachfolger? „Wir sind nach wie vor in Gesprächen mit potenziellen Anbietern. Aber so eine Lösung präsentiert keiner mit einem Fingerschnipsen.“ Nach MZ-Informationen gelten Edeka und Rewe als Favoriten. Schneider kommentiert keine Namen, sagt aber auch: „So viele kommen ja nicht infrage.“ Die Hälfte der Gesamtfläche (sie ist größer als ein Fußballplatz, der 7.140 Quadratmeter hat) soll der neue Supermarkt einnehmen. Das übrige Areal soll an einen neuen Anbieter vermietet werden, „den wir bei uns noch nicht haben“.

Die Investitionskosten sollen jedenfalls über einer Million Euro liegen. „Die Technik wie die Kühlung ist über 20 Jahre alt. Der Aufwand ist enorm, deshalb dauert es ja auch so lange“, sagt Schneider.

Im Neustadt Centrum ist eine  Ausstellung über Schattenspender zu sehen, die vor dem Einkaufszentrum stehen sollen. Die Visualisierung zeigt den Siegerentwurf.
Im Neustadt Centrum ist eine Ausstellung über Schattenspender zu sehen, die vor dem Einkaufszentrum stehen sollen. Die Visualisierung zeigt den Siegerentwurf.
Schellhorn

Ansonsten sieht er den Shopping-Tempel auf einem guten Weg. Nach Corona hätten die Umsatzzahlen wieder zugelegt. Zudem verstehe man sich als Kommunikationspunkt. „Wir sind kein Ufo, das losgelöst von Neustadt gelandet ist.“ Deshalb beteilige man sich an den Festivitäten zum Stadtteil-Geburtstag. Am 24. Juni startet der „Ha-Neu-Entdecker“. Auf sechs Touren lässt sich Neustadt erkunden und etwas gewinnen. Auch beim großen Stadtfest Anfang September mischt das Centrum mit. Und am 25. Oktober plant Schneider einen Lampionumzug – so etwas hat es hier schon lange nicht mehr gegeben.

Aktuell gibt es in der Passage eine Ausstellung mit Entwürfen für Schattenspender, die einmal auf dem freien Platz zwischen Scheiben und Centrum stehen sollen. Der Sieger erinnert an überdimensionale Pilze.

MZ vor Ort – Erzählen Sie uns Ihre Geschichten

Halle-Neustadt war die Vorzeigestadt in der DDR. Modern, grün, luftig. Begehrt. Nach dem Mauerfall wurde die Großwohnsiedlung zu Halles größtem Stadtteil, in dem rund 40.000 Menschen leben. 60 Jahre ist die Grundsteinlegung her. Grund genug für die MZ, mit einem Gläsernen Büro in das Neustadt Centrum zu ziehen.

Alternativ erreichen Sie uns mit Anliegen zur Neustadt wie gewohnt per Mail unter: [email protected]

Am Mittwoch, 5. Juni, sind Mitarbeiter der Lokalredaktion von 11 bis 16 Uhr vor Ort. Von 11.30 bis 12.30 Uhr hat sich auch MZ-Chefredakteur Marc Rath angekündigt. Er steht ebenso für alle Fragen rund um die Zeitung mit ihren gedruckten und digitalen Angeboten zur Verfügung wie Chefreporter Dirk Skrzypczak und Katja Pausch.

Was uns umtreibt: Wir wollen Ihre Geschichten hören. Was gefällt Ihnen an Neustadt, wo sehen Sie Handlungsbedarf? Haben Sie interessante Episoden und Fotos aus den vergangenen Jahrzehnten? Dann kommen Sie zu uns ins Gläserne Büro. Unsere Türen sind offen.