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Zugang gehört zu den wenigen Lichtblicken Wie Stürmer Robert Hechtl in größerer Rolle bei Bulls aufgeht

Beim Eishockey-Oberligisten fehlen derzeit viele Spieler verletzt. Warum die gestiegene Verantwortung Stürmer Robert Hechtl beflügelt.

Von Christopher Kitsche Aktualisiert: 29.11.2024, 15:32
Robert Hechtl gehörte bei den Bulls zu den wenigen Lichtblicken.
Robert Hechtl gehörte bei den Bulls zu den wenigen Lichtblicken. Foto: Objektfoto

Halle/MZ - Einen kurzen Moment muss Robert Hechtl überlegen. Der Stürmer der Saale Bulls ringt nach der korrekten deutschen Übersetzung. „Im Eishockey sagen wird upsteppen.... Das heißt so viel wie den extra Schritt gehen und mehr Verantwortung zu übernehmen“, erklärt Hechtl. Mit der Redewendung will er die derzeitige Lage beim Eishockey-Oberligisten verdeutlichen.

Viele Verletzte im Kader

Weil bei dem momentan viele als Leistungsträger fest eingeplante Spieler erkrankt oder verletzt fehlen, müssen die Verbliebenen auch in den kommenden Spielen – am Freitag zu Hause gegen die Moskitos Essen (20 Uhr) und am Sonntag bei den Rostock Piranhas (19 Uhr) mehr Belastung schultern und eine Schippe draufpacken – upsteppen eben.

Das gilt besonders auch für Hechtl, der trotz seiner 25 Jahre schon zu den Erfahrenen im Kader zählt. „Dadurch, dass viele fehlen, nimmt man zwangsläufig eine größere Rolle ein, als ursprünglich geplant. Ich versuche aber, mir keinen Druck zu machen und gebe mein Bestes.“

Mit Erfolg. Dass Hechtl, der im Sommer von den Blue Devils Weiden nach Halle gewechselt war, durch die angespannte Personalsituation mehr im Fokus steht, tut seiner Leistung keinen Abbruch. Mit zwei Toren und zwei Assists in den letzten drei Spielen ist er sogar einer der auffälligsten Profis der Bulls.

Der 25-Jährige, vom Spielnaturell eigentlich mehr der Arbeiter, glänzt derzeit als Torjäger. Hechtl gehört damit zu den wenigen Lichtblicken und damit Hoffnungsträgern in der für die Bulls bisher so enttäuschend verlaufenden Saison – als Tabellenzehnter ist der direkte Einzug in die Playoffs weit entfernt. „Persönlich ist das von den Punkten bisher meine beste Saison. Hoffentlich verschreie ich es damit nicht. Ich freue mich, dass ich der Mannschaft helfen kann“, sagt er.

Die sieht er langsam auf dem Weg der Besserung. „Die vergangenen beiden Spiele waren ein Schritt nach vorne.“

Zweimal Aufsteig in die DEL2

Dem sollen nun schnell weitere folgen sollen. „Es gibt nicht mehr viele Ausreden“, sagt Hechtl, der im Sommer eigentlich zu den Bulls gekommen war, um mit denen um den Aufstieg in die DEL2 mitzuspielen. Der war ihm bei seiner vergangenen Station mit den Blue Devils sowie bei den Selber Wölfen 2021 bereits zweimal gelungen.

Wieder ansatzweise in die Reichweite der vorderen Plätze zukommen, ist nun das Ziel in Halle. Um das zu erreichen, ist sich Hechtl, der den Bulls nach starkem Saisonstart mehrere Wochen mit einem Handbruch fehlte, für keinen Extra-Meter zu schade.