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Welterbefest in Halle Welterbefest in Halle: Briefmarken für den Unesco-Titel

Von MICHAEL FALGOWSKI 25.06.2014, 16:54
MZ-Grafikerin Kristin Arentz präsentiert die von ihr entworfenen neuen „Francke“-Briefmarken.
MZ-Grafikerin Kristin Arentz präsentiert die von ihr entworfenen neuen „Francke“-Briefmarken. thomas Meinicke Lizenz

HALLE (Saale)/MZ - Das Porträt August Hermann Franckes, die Franckeschen Stiftungen selbst, die berühmte Kulissenbibliothek und die Ansicht des historischen Waisenhauses - das sind die Motive, mit denen der MZZ-Briefdienst die Bewerbung der Franckeschen Stiftungen um den Titel als Unesco-Kulturerbe der Menschheit buchstäblich unter die Leute bringt. Ab Montag ersetzen die Francke-Marken nämlich den Standardmarkensatz des Briefdienstes. Erstmals verkauft werden die Sondermarken am kommenden Sonntag, beim Unesco-Welterbefest der Franckeschen Stiftungen.

Der vor zehn Jahren gegründete MZZ-Briefdienst ist ein Tochterunternehmen der Mitteldeutschen Zeitung. Inzwischen verschickt MZZ monatlich rund 2,5 Millionen Sendungen. Immer wieder gibt der Briefdienst unterschiedliche Briefmarkenmotive heraus. Zu bestimmten Anlässen werden auch Ersttagsbriefe oder Schmuckbögen herausgegeben. Die Motive beziehen sich auf Persönlichkeiten, Jahrestage oder besondere Anlässe in der Region wie den 250. Todestag Händels, die Eröffnung der Meisterhäuser in Dessau oder den 200. Todestag Reils. (mifa)

Eine Startauflage von über 250.000 Marken über alle vier Wertstufen und 1.000 Schmuckbögen - alle vier Marken auf einem Blatt - wurden hergestellt. „Für unsere Region und unser Bundesland ist die Bewerbung der Franckeschen Stiftungen, um ins Unesco-Welterbe aufgenommen zu werden, ein Ereignis von sehr großer Bedeutung“, sagt Frank Krischok, Geschäftsführer des MZZ-Briefdienstes. „Zur Verbreitung dieser Idee unter der hier lebenden Bevölkerung werden diese 30 mal 45 Millimeter großen Werbebotschaften ihren Teil beitragen können.“ Gestaltet wurden die Marken von MZ-Grafikerin Christin Ahrentz.

Buntes Wunderwerke-Welterbefest

Beim sogenannten „Wunderwerke-Welterbe-Wiesenfest“ wird eigens eine Stempelstelle eingerichtet. „Die ersten Sammler haben schon Interesse an den Schmuckbögen samt Stempel angemeldet, so MZZ-Chef Frank Krischok. Wie die Sondermarken dient auch das „Wiesenfest“ dazu, die Beziehungen zwischen der barocken Schulstadt und den Hallensern weiter zu vertiefen. Am Sonntag wird von 11 bis 18 Uhr deshalb bei freiem Eintritt das „Wunderwerke-Welterbe-Wiesenfest“ für die ganze Familie gefeiert. Die Franckeschen Stiftungen werden dabei bereits in die Kulissen-Reihe der Welterbe-Stätten gestellt - mit zahlreichen Mitmachangeboten und Ausflügen zu musikalischen und kulinarischen Schätzen der Welt.

So kann vor den Kulissen der Lagunen Venedigs gebastelt und asiatische Schattentheaterfiguren können hergestellt werden. Schmuck und die Kunst der Aborigines wird präsentiert. Eine „Pyramide“ kann bestiegen und das Hieroglyphen-ABC gestempelt werden. Architekturinteressierte können etwas über den besonderen Fachwerkbau zu Franckes Zeiten erfahren, die Stiftungen informieren natürlich über den Bewerbungsprozess als Weltkulturerbe. Ergänzt werden die Mitmachangebote unter anderem mit musikalischen Hörbeispielen, einem Quiz-Duell für Welterbe-Kenner. Neben Musik ist der Auftritt des Improvisationstheaters „Die Gorillas“ aus Berlin ein kultureller Höhepunkt (12.20, 14.30, 16 Uhr).

Postkutsche fährt in den Stiftungen

Und eine alte Postkutsche fährt herum. Der MZZ-Briefdienst lässt in Zusammenarbeit mit der Alten Posthalterei in Stolberg (Harz) von 11 bis 15 Uhr den Nachbau einer Postkutsche vom Typ „Berliné“ von 1850 aus Preußen vorfahren. Gegen eine Spende von zwei Euro pro Person können je Fahrt sechs Personen die Kurztour durch die historischen Gebäude der Franckeschen Stiftungen erleben. Die Spenden kommen dem MZ-Verein „Wir helfen“ zugute.

Nachbau einer Postkutsche vom Typ „Berliné“ von 1850 aus Preußen
Nachbau einer Postkutsche vom Typ „Berliné“ von 1850 aus Preußen
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