1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Wahlhelfer werden für Corona-Impfung abgewiesen

Trotz Erklärung von Landesregierung Wahlhelfer werden für Corona-Impfung abgewiesen

20.04.2021, 09:30
Impfzentrum in Halle.
Impfzentrum in Halle. Foto: Kison

Halle (Saale) - Um die Landtagswahl abzusichern und vor allem das Personal in den Wahlbüros zu schützen, können sich Wahlhelfer ab sofort gegen das Coronavirus impfen lassen. Das hat die Landesregierung so festgelegt. In Halle wurden am Montag früh mehrere Wahlhelfer aber abgewiesen - dem Personal lag keine Anweisung aus dem Ratshof vor.

„Es kann doch nicht so schwer sein, eine Liste mit den Namen der Wahlhelfer im Impfzentrum zu hinterlegen“, sagte Ilka Kotte der MZ. Sie hatte sich als Wahlhelferin gemeldet und am Freitag von der Stadt noch die Auskunft bekommen, „dass Impfungen am Montag möglich sein werden“.

Mittlerweile wurde eine Liste mit Wahlhelfern beim Impfzentrum hinterlegt

Halles Bürgermeister Egbert Geier (SPD) verwies auf die Bestimmungen. Wahlhelfer dürfen sich nur dann einen Impftermin geben lassen, wenn sie auf das Berufungsschreiben zur Wahl, das sie per Post bekommen haben, noch einmal schriftlich ihre Bereitschaft erklären. Das Berufungsschreiben alleine reiche zur Legitimation nicht aus.

„Mittlerweile ist die Liste mit den Namen der Wahlhelfer im Impfzentrum hinterlegt worden. Damit können die betreffenden Personen, wenn sie bereits selbstständig einen Termin vereinbart haben, diesen ab sofort auch wahrnehmen“, so Geier. Für andere habe man fünf Telefonnummern freigeschaltet. Zur Landtagswahl sollen in Halle 2.181 ehrenamtliche Wahlhelfer zum Einsatz kommen.

Weitere Komplikation mit Impfung durch Astrazeneca: Blutgerinsel durch Impfung?

Unterdessen hat es in der Stadt offenbar eine weitere schwerwiegende Komplikation nach einer Impfung mit Astrazeneca gegeben. Laut der Online-Plattform „Du bist Halle“ soll es sich dabei um eine junge Frau aus Halle handeln, bei der einige Tage nach einer Astrazeneca-Impfung eine Sinusvenenthrombose, also ein Blutgerinnsel in einer Hirnvene, aufgetreten sei und die nun in einem Krankenhaus in Halle behandelt werde.

Die Stadt wollte den Vorfall auf MZ-Nachfrage nicht bestätigen. Auf die Frage, ob die Stadt einen Verdachtsfall dem Paul-Ehrlich-Institut gemeldet habe, erklärte Amtsärztin Christine Gröger: „Meldungen von Impfkomplikationen erfolgen durch die behandelnden Ärzte an das Paul-Ehrlich-Institut. Der Fachbereich Gesundheit ist aktuell über einen Fall nachrichtlich informiert worden.“ (mz/ Dirk Skrzypczak)