Villa Jühling Villa Jühling: Stein auf Stein - Spiel mit Hintergedanken
Halle/MZ. - Katja Plischke, Erziehungswissenschaftlerin und pädagogische Leiterin der Villa Jühling, organisiert am liebsten Spiel- und Theaterprojekte. "Denn das ist eine gute Möglichkeit, Leute zusammen zu bringen." Zur Feier des zehnjährigen Jubiläums der Villa Jühling dieser Tage hatte sich die 30-Jährige das Spiel "Stein auf Stein - viele Steine ergeben ein Haus" ausgedacht. Eine Spielidee nicht ohne Hintersinn.
Die Festgäste sollten sich Gedanken darüber machen, wie eine evangelische Jugendbildungsstätte wie die Villa Jühling funktionieren kann. Im Zuge der Schulsozialarbeit mit der Kooperativen Gesamtschule "Wilhelm von Humboldt" war diese Spielvariante bereits unter dem Motto "Wo eine Villa ist, ist auch ein Weg" erprobt worden.
Kinder-, Jugend-, und Familienbildung sowie Jugendleiterschulung - das sind Angebote des Hauses. Und eben jene Arbeit mit Menschen macht Katja Plischke gern. Seit fünf Jahren arbeitet die Wahlhallenserin für die nach dem einstigen Geschäftsführer der halleschen Kaffeerösterei Karl Jühling benannten Villa. Erste Kontakte zum Haus bestanden bereits 1994. Damals noch parallel zu ihrem Pädagogikstudium, das sich erst nach Umwegen ergeben hatte.
Denn in ihrem "ersten Leben", wie Plischke es nennt, hat sie Lebensmittelchemie in Bratislava (Slowakei) studiert. Die Wende nutzte sie für einen Fachrichtungswechsel. Sinologie (Chinawissenschaft) schwebte ihr zuerst vor. "Doch das studierten plötzlich so viele." Also entschied sich die fröhliche junge Frau für die Arbeit mit Menschen. Damit ist sie heute fast den ganzen Tag ausgelastet. Die Freizeit ist knapp bemessen. "Dann gehe ich gerne mit Freunden auf ein Glas Rotwein in die Kneipe." Aber ein Tag in der Woche ist für eine Freundin reserviert - denn dann werden Klamotten geschneidert.