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Versuchte Vergewaltigung Versuchte Vergewaltigung: 74-Jährige liegt weiter schwerverletzt in Klinik

Von Oliver Müller-Lorey 14.08.2018, 10:56
Der Tatort in Halle-Neustadt
Der Tatort in Halle-Neustadt Dirk Skrzypczak

Halle (Saale) - Nach dem brutalen Überfall auf eine 74-jährige Frau in einer Senioren-Wohnanlage in Neustadt hat die Polizei das Opfer am Montag befragen können. „Die Dame liegt noch im Krankenhaus und hat schwere Verletzungen am Oberkörper und im Gesicht. Es gab eine Gewaltstraftat“, sagte Polizeisprecher Ralf Karlstedt.

Ob es sich tatsächlich um eine versuchte Vergewaltigung gehandelt hat, dies hatte die Polizei am Wochenende nicht ausschließen können, wollte er nicht kommentieren. Das Verletzungsbild gebe die Schilderungen der Frau wider. Ihre Angaben seien glaubhaft.

Versuchte Vergewaltigung in Halle: Einbrecher drang durch Fenster im Erdgeschoss in die Wohnung der Frau ein

Unterdessen ist der Vorfall vom Samstagmorgen in der Wohnanlage das Gesprächsthema schlechthin. Gegen 5 Uhr war ein Einbrecher durch das gekippte Fenster im Erdgeschoss in die Wohnung der Frau eingedrungen und soll über sie hergefallen sein. Doch nicht alle Nachbarn glauben, dass sich die Tat so abgespielt hat. Bernd Malik, der in einer Wohnung direkt neben dem Opfer wohnt, wundert sich, dass der Einbrecher gerade in das Appartement seiner Nachbarin eingebrochen sein soll.

„Ich habe mit geöffneter Balkontür geschlafen und hatte meine Wertsachen auf dem Tisch liegen“, sagte er der MZ. „Wenn es ein Einbrecher gewesen wäre, hätte er sich doch bei mir bedient.“ Außerdem habe er von Schreien nichts mitbekommen. Karlstedt bestätigte jedoch, dass die Frau um Hilfe gerufen und mehrere Zeugen sie auch gehört hatten.

Nach versuchter Vergewaltigung in Halle: Bewohnerin schildert, dass sie nun Angst habe

Eine andere Bewohnerin schildert, dass sie nun Angst habe. „Bis jetzt ist nie etwas passiert bei uns, aber seit dem Vorfall bin ich besorgt“, sagt die Frau, eine über 80-Jährige. Die Polizei fahndet unterdessen weiter nach dem Verdächtigen, der laut Karlstedt nicht in Neustadt wohnt. Man habe seine Wohnanschrift überprüft. Den mutmaßlichen Täter aber hätten die Beamten nicht angetroffen. (mz)