Verkehr in Halle Verkehr in Halle: Harzstraße bekommt Radweg
Salzatal/Halle (Saale)/MZ - Radfahrer haben es mitunter nicht leicht, ganz besonders die, die am Rande von Halle im Stadtteil Dölau wohnen. Es gibt keine vernünftige Möglichkeit, ohne Gefahren per Rad aus Dölau herauszukommen. In ganz besonderem Maße betrifft das auch die Straße, die von dort in Richtung Salzmünde führt. Berufspendler, die etwa von Schiepzig mit dem Fahrrad nach Halle fahren wollen, leben bislang im stetigen Konflikt mit den Autofahrern. Der Verkehrsfluss wird teilweise dadurch beeinträchtigt. Der Radweg in Dölau endete bisher in der Salzmünder Straße - ungefähr 150 Meter vor der Stadtgrenze.
Das soll nun anders werden. Entlang der Harzstraße soll in diesem Frühjahr zwischen Halle und Salzmünde ein neuer Abschnitt für Fahrradfahrer gebaut werden. „Der Radweg verläuft aus Richtung Halle auf der rechten Seite der Landesstraße bis zum Knoten mit der Kreisstraße 2127“, sagte Petra Witte, Regionalbereichsleiterin der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt Süd.
Das gesetzlich vorgeschriebene Planfeststellungsverfahren wurde bereits im Mai 2009 abgeschlossen. Seitdem herrscht Baurecht. Trotzdem hat es nun weitere fünf Jahre bis zur Umsetzung gedauert. Deshalb ist das Aufatmen nun groß. Die Gesamtlänge des neuen Radwegs wird 2.550 Meter betragen.
Vorteile für viele Nutzer
Der Bau eines derartigen Radwegs bringt viele Vorteile. Zum einen für Berufspendler, für die Sicherheit im Verkehrsfluss auf der vielbefahrenen Landesstraße überhaupt und natürlich auch, was die touristische Erschließung des westlichen Saalekreises betrifft.
Eingeschlossen in den Bau des neuen Radwegs ist auch der Ausbau der Kreuzung der Landesstraße in Höhe der Kreisstraße 2127, die in die eine Richtung nach Lieskau, in die andere Richtung nach Schiepzig führt und an der es in den zurückliegenden Jahren immer wieder zu schweren Unfällen kam. Beim Ausbau des Knoten soll dieser mit Ampeln ausgerüstet werden. „Außerdem soll der Knoten aus Richtung Halle kommend eine Rechtsabbiegespur bekommen“, so Petra Witte.
Halbseitige Straßensperrung
Der Kreuzungsausbau erfolgt ab 22. April. Noch im Februar soll es zu bauvorbereitenden Maßnahmen kommen. Wegen der Bauarbeiten muss mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Während dieser Zeit wird vorwiegend mit einer halbseitigen Straßensperrung gearbeitet, die mit einer Ampel geregelt wird, damit beide Richtungen befahren werden können. Eine Vollsperrung wird es lediglich für wenige Tage beim Aufbringen der Fahrbahndecke geben.
Aus der Landesstraßenbaubehörde wird auch in Aussicht gestellt, dass es nicht bei dem zweieinhalb Kilometer langen Radweg bleiben soll. „Eine Weiterführung wird im Zuge des Ausbaus der Bundesautobahn 143 erfolgen“, sagte Witte. Das sei jedoch davon abhängig, wann es das Baurecht für das noch fehlende Teilstück der Autobahn geben wird. Klagen haben den Bau immer wieder verzögert.