1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Unfallserie legt A14 bei Halle lahm - Lkw-Fahrer auf Autobahn gestorben

Ungebremst ins Stauende Unfallserie legt A14 bei Halle lahm - Lkw-Fahrer auf Autobahn gestorben

Gleich drei schwere Unfälle haben sich Montag auf der Autobahn ereignet. Die A14 war stundenlang voll gesperrt. Das sorgte im Norden der Stadt für Chaos. Das ist passiert:

Aktualisiert: 17.05.2022, 07:33
Vom Fahrerhaus des Lkw sind nur noch Trümmer übrig. Der Fahrer aus Ungarn hatte keine Chance.
Vom Fahrerhaus des Lkw sind nur noch Trümmer übrig. Der Fahrer aus Ungarn hatte keine Chance. Foto: Dirk Skrzypczak

Halle (Saale)/MZ - Bei einer Unfallserie auf der A14 nordöstlich von Halle ist am Montagmittag ein Lkw-Fahrer aus Ungarn gestorben. Der mit 40 Tonnen Fleisch beladene Sattelzug war kurz vor der Anschlussstelle Tornau offenbar ungebremst in ein Stauende gerast und mit seinem Gespann auf einen Tanklastzug geprallt.

Auf dem Asphalt waren keine Bremsspuren zu sehen. Der Fahrer hatte in der völlig zerstörten Kabine keine Chance und starb noch an der Unfallstelle. Die Bergung war kompliziert und zog sich über Stunden hin. Erst am frühen Dienstagmorgen wurde die Sperrung der Autobahn aufgehoben. Seit 1.00 Uhr sei die Strecke in Fahrtrichtung Leipzig wieder befahrbar, sagte eine Sprecherin der Polizei am Dienstagmorgen.

Mit einem Großaufgebot sind Helfer und Einsatzkräfte an der Unfallstelle bei Tornau.
Mit einem Großaufgebot sind Helfer und Einsatzkräfte an der Unfallstelle bei Tornau.
Foto: Dirk Skrzypczak

Auslöser für einen der schwersten Lkw-Unfälle auf der A14 war eine Karambolage im Baustellenbereich zwischen Tornau und Peißen. Durch die Kollision, die glimpflich endete, war die A14 in diesem Abschnitt voll gesperrt. Der Rückstau reichte kilometerweit zurück. An dessen Ende kam es dann zu dem tödlichen Unfall.

Die Polizei musste deshalb die Autobahn in Richtung Leipzig auch zwischen Trotha und Tornau sperren. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Trotha abgeleitet und durch Halle geführt. Im Norden der Stadt brach ein Verkehrschaos aus, weil die Umleitung völlig überlastet war. Am Abend ereignete sich dann am Stauende zwischen Löbejün und Trotha der nächste Lkw-Unfall mit mehreren Fahrzeugen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei soll es dort bei Leichtverletzten geblieben sein.

Gegenüber der MZ kritisierten Einsatzkräfte der Feuerwehr, dass die Fahrzeugführer im Stau auf der A14 keine Rettungsgasse gebildet hatten. Man habe sich regelrecht zur Unfallstelle bei Tornau durchkämpfen müssen. „Nicht auszudenken, wenn man Verunglückten dadurch nicht hätte rechtzeitig helfen können“, sagte ein Feuerwehrmann.

Zur Bergung des völlig zerstörten Sattelzugs aus Ungarn musste ein Kran eingesetzt werden. Auch die anderen beiden beteiligten Lkw wurden mit schwerer Technik abgeschleppt.