Verdacht nach spektakulärem Unfall in Halle Unfall in Halle: Falsches Geländer am Riebeckplatz?

Halle (Saale) - 90.000 Fahrzeuge rollen täglich im Schnitt über den Riebeckplatz in Halle. 140 Unfälle nimmt die Polizei pro Jahr auf - doch so einen wie am 22. Dezember allerdings noch nicht. In der Mittagszeit hatte ein Auto am Rondell das Geländer durchbrochen und war viereinhalb Meter in die Tiefe auf die Straßenbahngleise gestürzt. Der 29 Jahre alte Fahrer blieb unverletzt. Passanten kamen mit dem Schrecken davon. Seitdem stellt sich die Frage, ob das Geländer überhaupt straßenverkehrstauglich ist.
„Diese Frage stellen wir uns natürlich auch. Wir werden die Örtlichkeiten überprüfen. Auch muss ich erst ermitteln, wie es seinerzeit zu der Entscheidung gekommen ist, so ein Geländer zu installieren“, sagte am Donnerstag der zuständige Beigeordnete René Rebenstorf der MZ. Während beispielsweise die Hochstraße aber auch die Brücke über den Riebeckplatz durch massive Stahlgeländer geschützt sind, ist es an der Unfallstelle anders. Statt massiven Streben sind hier lediglich filigrane Stahlseile zwischen den Pfeilern gespannt.
Riebeckplatz Halle: Kracht ein Fahrzeug gegen die Barriere, halten die Stahlseile der Wucht nicht stand
Kracht ein Fahrzeug gegen die Barriere, halten die Stahlseile der Wucht nicht stand, wie der Vorfall am Samstag zeigt. Der 29-Jährige hatte angegeben, einem Transporter ausgewichen zu sein. Dabei geriet sein Wagen außer Kontrolle und schleuderte gegen das Geländer.
„Natürlich müssen die Absturzsicherungen auch tauglich sein“, erklärte Rebenstorf. Auf der Hochstraße etwa seien die Geländer im Zuge der Sanierung erneuert worden. Außerdem würden alle Bestandteile einer Brücke regelmäßig überprüft. Warum sich niemand am „Designer“-Geländer am Riebeckplatz störte, müsse man nun ergründen. (mz)