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Umweltverein spricht von Mogelpackung Umweltverein spricht von Mogelpackung: Arbeitskreis gegen Weiterbau der A143 bei Halle

09.07.2018, 11:39
Bei Bennstedt endet die A143 weiter mitten auf dem Acker.
Bei Bennstedt endet die A143 weiter mitten auf dem Acker. Archiv/Günter Bauer

Halle (Saale) - Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder (AHA) sieht in den gegenwärtigen Planungen zur Westumfahrung Halle, der A143, eine „riesige ökologische, landschaftliche, siedlungspolitische aber auch rechtliche Mogelpackung“.

Wie der Vorsitzende Andreas Liste in einer Mitteilung erklärt, solle mit den Einplanungen von Grünbrücken, verlängerten Tunneln sowie neuen und räumlich verschobenen Wällen der Baustopp für die A 143 unterlaufen werden.

Keine Alternativplanung für A143

Mit dem weitgehenden Beibehalten der bisherigen Trassenführung bekräftige die Projektgesellschaft Deges darüber hinaus, dass es keine Alternativplanung gibt, „welche nicht zur Schädigung oder zur Vernichtung von großen Teilen ökologisch bedeutsamen und schützenswerten Natur- und Landschaftsbestandteilen führt“.

Liste weist darauf hin, dass sich der betroffene Raum in einem erdgeschichtlich sehr langen Zeitraum entwickelt habe. „In dem Zusammenhang sei noch ein-mal erwähnt, dass sich im unmittelbaren Umfeld zwei Landschaftsschutzgebiete, fünf Naturschutzgebiete, 23 flächenhafte Naturdenkmale und vier geschützte Land-schaftsbestandteile befinden, die zum Teil durchschnitten werden würden. Der AHA fordert daher, das Autobahnbauprokjekt fallenzulassen.

Ob der geänderte Planfeststellungsbeschluss des Landesverwaltungsamtes rechtens ist, will das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig vermutlich bis Mai 2019 entscheiden. Bis dahin laufen Voruntersuchen auf der geplanten Trassenführung zwischen Bennstedt und der A14. (mz/dsk)