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Umstrittener Waldumbau Umstrittener Waldumbau: Bäume in Trotha werden erst im Herbst gefällt

12.02.2019, 11:39
Die Robinien in Trotha werden durch das sogenannte Ringeln langsam zum Absterben gebracht.
Die Robinien in Trotha werden durch das sogenannte Ringeln langsam zum Absterben gebracht. Silvio Kison

Halle (Saale) - Im Trothaer Wäldchen finden bis zum Herbst keine weiteren Umbaumaßnahmen statt. Das hat Kerstin Ruhl-Herpertz, Leiterin des Fachbereichs Umwelt, in der Beigeordnetenkonferenz am Dienstag mitgeteilt. Bevor die etwa 250 Pappeln in dem Gebiet gefällt werden, sollen die Bäume zudem noch einmal begutachtet werden. Brüten beispielsweise Tiere auf ihnen, werden sie nicht abgeholzt.

Waldumbau in Trotha hatte massiven Protest ausgelöst

Anwohner und Umweltverbände wie der BUND und AHA hatten massive Kritik an dem Waldumbau geäußert, den die Bahn im Auftrag der Stadt als Kompensation für den Bau des neuen Rangierbahnhofs durchführt. Zusätzlich zu den Pappeln sollen insgesamt über 2.000 Robinien auf dem ehemaligen Bergbaugebiet verschwinden, um Platz für neue Eichenbäume zu schaffen.

 „Der Wald birgt im Moment ein Risiko für Spaziergänger“, sagte Ruhl-Herpertz. Äste könnten aufgrund des schlechten Zustands der Bäume abbrechen. Außerdem seien Eichen im Vergleich zu Robinien und Pappeln ökologisch wertvoller, weil mehr Tiere diese als Lebensraum nutzen. Die Robinien habe die damalige Stadtverwaltung nur zum Übergang gepflanzt, um die Halde abzusichern.

Ob Wiegand regt Expertenrunde zum Thema Bäume an

Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) regte zudem an, eine Expertenrunde zum Thema Bäume durchzuführen. Daran soll auch der Geobotaniker Helge Bruelheide von der Martin-Luther-Universität teilnehmen. Er hatte sich bereits zu den geplanten Baumfällungen am Riveufer zu Wort gemeldet und eine Abholzung entlang der Promenade verhindert. (mz/tgo)