Umstrittener Neubau Umstrittener Neubau : Unbeliebtes Projekt Wohnpark im Paulusviertel

Halle (Saale) - Einst war es Regierungspräsidium - nun ist es eines der umstrittensten Bauprojekte des Viertels: der Wohnpark im Paulusviertel. Rund 25 Millionen Euro haben das kommunale Wohnungsunternehmen HWG und die Baufirma Papenburg gemeinsam in Sanierung und Neubau von 113 Wohnungen sowie einer Kita auf dem Areal des denkmalgeschützten, ehemaligen Verwaltungsbaus an der Willy-Lohmann-Straße investiert.
Im Jahr 1902 hatte sich die Landwirtschaftskammer der Provinz Sachsen den mehr als repräsentativen Bau errichten lassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg residierte hier sogar der Landtag Sachsen-Anhalts. Von 1952 bis 1990 war der Rat des Bezirkes dort untergebracht. Bis 2008 war es Regierungspräsidium beziehungsweise Sitz des Landesverwaltungsamtes.
Regierungspräsidium: Mieten im traditionsreichen Haus werden deftig
Die Wohnungen in diesem traditionsreichen Haus haben allerdings ihren Preis. Für eine Vier-Raum-Wohnung mit 130 Quadratmetern zahlt man laut HWG-Internetseite beispielsweise 1.300 Euro Miete. Eine „großzügige Wohnung mit Erker und großer Terrasse“ auf 91 Quadratmetern soll 1.193 Euro Miete kosten. Aber auch für den Neubau kommt einiges an Kosten auf die Mieter zu: So zum Beispiel für eine Drei-Zimmer-Wohnung, für die man circa 1.420 Euro zu zahlen sind.
Neben neuen Wohnungen ist auf dem Areal ebenfalls eine neue Kindertagesstätte für 90 Kinder entstanden. Die Räume der städtischen Kita sind auf drei Etagen verteilt und bieten einen Platz für Kinder ab einem Alter von zwei Monaten. (mz)